Auch die Einzahlungen fallen infolge der Krise hinter den Fünf-Jahrestrend zurück. Allerdings sollten sie laut Plan des Finanzministeriums bereits im Jahr 2023 das Vorkrisenniveau wieder erreichen. In den Jahren 2023 und 2024 werden nach Budgetplan neue Rekordeinnahmen verbucht werden. Die Lücke zum Trend schließt sich über die Jahre und beläuft sich im Jahr 2024 „nur“ mehr auf 4,2 Milliarden Euro.
Gegenüber 2019 werden die meisten Steuereinnahmen im Jahr 2021 geringer ausfallen. Auch wenn im kommenden Jahr mit einem deutlichen Wachstum gerechnet wird, wird letzteres dennoch deutlich hinter jenem des Jahres 2019 zurückbleiben. Ausnahmen stellen die Lohnsteuer (trotz steigender Arbeitslosigkeit, möglicher Kurzarbeit und Tarifreform), Energieabgabe, Tabaksteuer, Grunderwerbsteuer, Versicherungs- und motorbezogene Verbrauchssteuer dar. Ein Teil der Mindereinnahmen lässt sich zudem durch Corona-Maßnahmen erklären. Diese Effekte machen im Jahr 2021 knapp sechs Milliarden Euro aus und verringern sich bis 2024 auf 2,4 Mrd. Euro.
Die öffentlichen Einnahmen aus der Lohnsteuer steigen zwischen 2020 und 2024 von 29,5 auf 33,9 Milliarden Euro. Trotz der vorgezogenen Senkung der ersten Tarifstufe der Lohn- und Einkommensteuer sowie der Erhöhung der SV-Rückerstattung für Niedrigverdiener steigen die Einnahmen stärker als die Inflation. Das liegt unter anderem an der kalten Progression, die sehr stark dazu beiträgt, dass der Faktor Arbeit hierzulande im europäischen Vergleich am vierthöchsten besteuert ist. So bleibt den Arbeitnehmern nur in Belgien, Deutschland und Italien noch weniger von den Arbeitskosten als in Österreich. Im Ranking der OECD macht Österreich auch trotz der Steuersenkung keinen Platz gut.
Der Prognose zufolge werden wir frühestens 2022 wieder über dem Wohlstandsniveau von 2019 liegen. Dadurch werden wir im Jahr 2022 einen neuen Höchststand in der Schuldenquote mit 85 Prozent erleben. Dem Verlauf der Schuldenquote zufolge wird das Defizit in den kommenden beiden Jahren deutlich über der Drei-Prozent-Grenze liegen. Damit werden die Maastricht-Kriterien nicht nur dieses Jahr deutlich überschritten, sondern auch in den Jahren 2021 und 2022. Für 2023 und 2024 wird mit einer Neuverschuldung von 1,9 bzw. 1,5 Prozent des BIP gerechnet. Mehr als die Hälfte der EU-Länder verstößt mittlerweile gegen die Maastricht-Schuldengrenze. Natürlich ist die Krise eine Notsituation und die Kriterien wurden auch EU-weit aufgeweicht, aber die Kriterien wurden ursprünglich als Obergrenze eingezogen. Nach der Krise muss wieder ein Pfad zur Einhaltung des Kriteriums eingeschlagen werden.
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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