Will die Regierung über ihre eigene Legislaturperiode hinaus die Ziele eines stabilen Haushalts, einer sinkenden Abgabenlast im Vergleich zu heute und von Zukunftsinvestitionen für ein klimaneutrales Österreich 2040 erreichen, so wird man nicht umhinkommen, die Kosten im Pensions-, Gesundheits- und Pflegebereich zu dämpfen. Maßnahmen, die nur das effektive Pensionsantrittsalter anheben, verschieben lediglich die Kosten in die Zukunft.
Doch die Österreicher sollen nicht nur länger für eine höhere Pension arbeiten, sondern aus demografischen Gründen auch länger für eine gleich hohe Pension. Aus diesem Grund sollte das Pensionsantrittsalter ab sofort jedes Jahr um zwei Monate ansteigen, bis das gesetzliche Pensionsantrittsalter bei 67 Jahren liegt. Danach sollte es an die Lebenserwartung gekoppelt werden.
Die kalte Progression bewirkt eine wirtschaftspolitisch höchst unbefriedigende Situation. Jahr für Jahr sorgt die Inflation dafür, dass die Steuerlast auch dann steigt, wenn real gar nicht mehr verdient wird. Diese steuerliche Mehrbelastung wird alle paar Jahre über eine Steuerreform an die Steuerzahler zurückgegeben. Kalte Progression und Steuerreform erzeugen somit einen Jo-Jo-Effekt.
Die Vorteile der Abschaffung der kalten Progression sind groß, würde dadurch doch der Druck auf Strukturreformen erhöht, die politische Vermarktung von Mini-Entlastungen erschwert und die Kaufkraft der Bevölkerung nachhaltig gestärkt werden.
Der Faktor Arbeit sollte noch stärker als bisher angekündigt entlastet werden. Das wäre gerade im Rahmen einer grundlegenden Steuerstrukturreform wünschenswert – so versprach bereits die vergangene Regierung eine Neukodifizierung des Einkommensteuergesetzes. Eine Reduktion der Steuern und Abgaben auf Arbeit um insgesamt rund neun Milliarden Euro würde Österreich in die Nähe des EU-Schnitts führen.
Gerade auch Themen, die von der neuen Regierung nur evaluiert werden, treffen den Kern des österreichischen Budgetproblems, sie müssen daher prioritär angegangen werden. Dazu zählen etwa die föderalen Strukturen des Landes und die damit einhergehende oft unübersichtliche Mittelverwendung. Denn in der Vergangenheit haben sich vor allem die Ausgaben stark entwickelt. In den Jahren 2020/21 wird etwa ein neuer Finanzausgleich verhandelt, der eine große Chance bietet, die Verantwortlichkeit von Finanzierung und Ausgaben einander anzunähern.
Statt bisher nur fünf sollten die Länder und Gemeinden mittelfristig zehn bis 15 Prozent ihrer Ausgaben mit eigenen Einnahmen finanzieren.[1] Wegen ineffizienter Strukturen ist es in Österreich weitgehend unnötig, von „Gegenfinanzierungsmaßnahmen“ zu sprechen. Die automatische „Gegenfinanzierung“ jeder Steuerreform, die kalte Progression, wirft hohe Mehrerträge für den Finanzminister ab. Und die Chancen für Strukturreformen sind nach wie vor bedeutsam, das Einsparungspotenzial ist wegen der Reformmüdigkeit der Vergangenheit mit rund 15 Milliarden Euro noch immer groß.
Österreich hat ein Ausgaben- und kein Einnahmenproblem. Damit künftig in guten Jahren regelmäßig Überschüsse anfallen, braucht es eine glaubwürdige und strenge Ausgabenbremse. Vorbild könnte hier Schweden sein: Dort gibt es seit 2010 für den Bund und das Pensionssystem ein Überschussziel von einem Prozent des BIP. Weil diese Vorgabe für den Zeitraum eines ganzen Konjunkturzyklus gilt, ist das Land in Krisenzeiten dennoch handlungsfähig. Begleitet wird die Regel von einer Ausgabenbeschränkung. Hierbei wird im Parlament das Budget für mindestens drei Jahre unter der Prämisse des Überschussziels beschlossen.
Die Staatsschulden sind rasant gestiegen, das Defizit wächst. Österreich muss rasch Maßnahmen setzen, um das Budget zu sanieren. Aber wie soll das gehen, ohne die Wirtschaftskrise zu verschärfen? Die Agenda Austria hat ein Konzept erarbeitet, mit dem der Staat schon im kommenden Jahr knapp 11 Milliarden Euro einsparen kann. Bis zum Ende des Jah
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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