Bitcoin ist nicht im luftleeren Raum entstanden. Nakamoto hat im sogenannten „Genesis Block“, also dem Start der Blockchain, eine Nachricht hinterlassen:
„The Times 03/Jan/2009 Chancellor on brink of second bailout for banks.“[1]
Damit nahm der Erfinder von Bitcoin direkten Bezug auf die Bankenhilfen nach der Finanzkrise. Eine Geldflut, die zwar viel kleiner war als jene, die wir aktuell sehen, die aber schon damals Angst vor der Entwertung der staatlichen Währungen hat aufkommen lassen. Wir haben die 2008 begonnene Phase einer extrem lockeren Geldpolitik im Grunde nie verlassen. Und mit dem Corona-Schock im Jahr 2020 haben die Notenbanker mehrere Gänge in die Höhe geschaltet. Zwar hat auch Bitcoin im März 2020 einen gewaltigen Crash erlebt – der Preis konnte sich aber rasch wieder erholen. Denn mit seiner perfekten, digitalen Knappheit stellte Bitcoin den idealen Fluchtpunkt für Investoren dar.
Der Hedgefonds-Manager Paul Tudor Jones veröffentlichte im Mai dann ein Paper, das dem Preis weitere Unterstützung geben sollte. Das Paper trug den Titel: „Die Große Monetäre Inflation“. Darin beschreiben Jones und sein Co-Autor Lorenzo Giorgianni, warum für sie Bitcoin die ideale Absicherung gegen die lockere Geldpolitik ist:
„Wir sehen die Große Monetäre Inflation (GMI) – eine Ausweitung jeder Form des Geldes, wie sie die entwickelte Welt bisher nicht gesehen hat.“[2]
Alleine in den USA ist die Geldmenge im vergangenen Jahr um mehr als 20 Prozent gestiegen.[3] Aber weltweit haben die Notenbanken ähnlich reagiert. Sie haben mit frisch gedrucktem Geld Staatsanleihen, Unternehmensanleihen und manchmal sogar Aktien gekauft, um die Märkte zu stützen. Diese Assets wurden dann in der Bilanz der Notenbanken verbucht, weshalb man anhand der Entwicklung ihrer Bilanzsummen das Ausmaß der „Lockerungen“ beobachten kann.
Zu den Programmen der Notenbanken kommen verschiedene Maßnahmen der Regierungen weltweit, die darauf abzielen, die Corona-Krise mit Geld zu überdecken. All das führt in den Augen von Paul Tudor Jones und vielen anderen Anlegern zu „monetärer Inflation“, also einer Ausweitung der Geldmenge.
„Eines ist sicher, viele Assets werden sich infolge dieser Geldschaffung bewegen. In einer Welt, die neue, sichere Assets sucht, könnte es eine wachsende Rolle für Bitcoin geben.“[4]
Jones vergleicht in seinem Paper verschiedene Assets, die in einem inflationären Umfeld profitieren könnten: darunter Gold, inflationsgeschützte Anleihen (TIPS), den Nasdaq-100-Index und eben Bitcoin, das nicht nur mit seinen technischen Eigenschaften, sondern auch als besonders kleiner Markt mit Potenzial nach oben heraussticht. Gold hat etwa die zwanzigfache Marktkapitalisierung von Bitcoin. Aktien- und Anleihenmärkte sind noch viel größer. Die virtuelle Währung „fällt in die Kategorie Wertspeicher und hat den Bonus, auch für Transaktionen geeignet zu sein“, schreibt er:
„Am Ende des Tages ist es die beste Strategie, auf das schnellste Pferd zu setzen. Und wenn ich gezwungen werde, eine Vorhersage zu treffen, dann würde ich sagen: das ist Bitcoin.“[5]
Fußnoten
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
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Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
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Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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