Um es vorwegzunehmen: Sonderlich hoch sind die Hürden bei der Genehmigung einer Bildungskarenz nicht. Im Jahr 2022 wurden, trotz zahlreicher Einwände, nur zwei Prozent der beim AMS eingebrachten Anträge abgelehnt (siehe Abb. 4).
Als Aus- beziehungsweise Weiterbildung gelten grundsätzlich alle Bildungsoptionen, die für die berufliche Karriere der Person in gewisser Weise relevant sind. Nicht nur direkt jobbezogene Lerninhalte sind zulässig, sondern auch einer beruflichen Umorientierung dienende Ausbildungen oder Sprachkurse. Ebenfalls anrechenbar sind ein nachgeholter Lehrabschluss, eine Meisterausbildung sowie unter stundenmäßigen Aufwandsnachweisen auch ein Studium.[1]
Nicht akzeptiert werden Kurse mit reinem Hobbycharakter ohne jeglichen beruflichen Bezug. Der Aufenthalt in einem indischen Yoga-Retreat oder eine Tauchausbildung auf den Seychellen wären also eher schwierig zu argumentieren. Die Umschulung vom Programmierer zum Yoga-Lehrer allerdings schon. Die Beurteilung der Relevanz hängt aber maßgeblich vom Einzelfall ab.
Mindestens 20 Wochenstunden müssen für die Weiterbildung verwendet werden. Doch das hört sich anstrengender an, als es ist: Nur ein Viertel dieses Pensums – also fünf Wochenstunden – muss tatsächlich in Schulungseinheiten erbracht werden; die restlichen drei Viertel kann man auch im Selbststudium absolvieren. Gibt es obsorgepflichtige Kinder, sind lediglich 16 Wochenstunden erforderlich.
Online-Einheiten mit Anwesenheitspflicht werden Präsenzeinheiten gleichgesetzt. Zusätzlich gibt es zahlreiche Ausnahmeregelungen für den Fall, dass das offizielle Ausmaß des Unterrichts unter 20 Wochenstunden liegt.
Die Weiterbildungsmaßnahme muss zwar grundsätzlich die gesamte Dauer der Bildungskarenz umfassen. Geht die Auszeit über ein volles Jahr, ist allerdings eine maximale Vor- und Nachlaufzeit von jeweils vier, bei kürzeren Inanspruchnahmen von je einer Woche zulässig.
Fußnoten
Jeder weiß: Auf einem Bein zu stehen, ist auf Dauer eine ziemlich wackelige Angelegenheit. Doch dem österreichischen Pensionssystem muten wir genau das zu. Es steht fast ausschließlich auf einem Bein: dem staatlichen Umlageverfahren. Zwar setzen viele Länder in Europa auf solche Systeme, doch kaum eines verlässt sich derart blind darauf wie Ö
Im dritten Anlauf hat es nun also geklappt. Fünf Monate nach der 28. Nationalratswahl steht das erste Dreierbündnis im Bund. Wir wollen einen Blick hinter die Kulissen – oder genauer gesagt in das Regierungsprogramm – werfen. Hat sich das geduldige Warten gelohnt? Was ist aus den Wahlversprechen der Parteien geworden? Ist die neue Koalition b
Die Staatsschulden sind rasant gestiegen, das Defizit wächst. Österreich muss rasch Maßnahmen setzen, um das Budget zu sanieren. Aber wie soll das gehen, ohne die Wirtschaftskrise zu verschärfen? Die Agenda Austria hat ein Konzept erarbeitet, mit dem der Staat schon im kommenden Jahr knapp 11 Milliarden Euro einsparen kann. Bis zum Ende des Jah
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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