Arbeitslosigkeit

Arbeitssuchengeld

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Bieten die heimischen Sicherungssysteme arbeitslos gewordenen Menschen die richtigen Hilfestellungen, um rasch wieder einen Job zu finden? Oder werden falsche Anreize gesetzt? Und wie können möglichst viele Arbeitssuchende möglichst rasch wieder in Beschäftigung gebracht werden? Unsere Arbeitsmarktexperten Michael Christl und Wolfgang Nagl haben die Antworten auf diese Fragen gefunden.

Überblick

Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe und Mindestsicherung ist in Österreich in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Aktuell profitiert das Land zwar von einem Konjunkturaufschwung und dem damit verbundenen Rückgang der Arbeitslosigkeit, die für Boomzeiten aber noch immer viel zu hoch ist. Das fundamentale Problem ist dabei die stark gestiegene Langzeitarbeitslosigkeit, mit verheerenden Folgen für die Betroffenen: Wer länger als zwölf Monate auf Jobsuche ist, hat deutlich reduzierte Chancen, wieder eine Beschäftigung zu finden.

Wir von der Agenda Austria haben uns angesehen, wie das österreichische Sozialsystem wirkt und was jene Länder anders machen, die es schaffen, Arbeitssuchende rasch in Beschäftigung zu bringen. Dabei fällt auf, dass die finanzielle Unterstützung für Arbeitslose in Österreich vergleichsweise niedrig ist, dafür wird sie zeitlich de facto unbegrenzt gewährt.

Problem

Über viele Jahre wurde Österreich in aller Welt um seine hervorragenden Arbeitsmarktdaten beneidet. Damit ist es leider vorbei. Während die Arbeitslosigkeit in anderen Ländern spürbar gesunken ist, hatte Österreich mit exakt gegenläufigem Trend zu kämpfen. Besonders besorgniserregend ist die wachsende Zahl der Langzeitarbeitslosen.

Lösung

Die Agenda Austria ist überzeugt, dass eine Zusammenlegung von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe und Mindestsicherung dazu geeignet ist, arbeitslose Menschen schneller wieder in Beschäftigung zu bringen, ohne die soziale Absicherung zu vernachlässigen. Statt einer Vielzahl unterschiedlicher Zuständigkeiten und Regelungen braucht es eine zentrale Stelle, bei der alle Ansprüche geprüft werden und über deren Auszahlung auch dort entschieden wird. Diese zentrale Stelle sollte das Arbeitsmarktservice (AMS) sein.

Begleitend dazu schlagen wir vor, das Arbeitslosengeld zu staffeln. Zu Beginn sollte deutlich mehr Geld ausgezahlt werden. Mit Fortdauer der Arbeitslosigkeit sollte die Auszahlung aber schrittweise reduziert werden. Sollte das Arbeitslosengeld unter die bedarfsorientierte Mindestsicherung (BMS) sinken, kann auch künftig immer auf diese aufgestockt werden. Die BMS bildet damit die finanzielle Untergrenze.


Fußnoten

  1. Michael Christl ist mittlerweile bei der EU-Kommission beschäftigt, zum Zeitpunkt dieser Arbeit zählte er noch zum wissenschaftlichen Kader der Agenda Austria.
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