Ältere Menschen haben es, wie bereits ausgeführt, am Arbeitsmarkt besonders schwer.[1] Noch problematischer ist die Situation für ältere Frauen.[2] Die generell schwierige Situation von älteren Arbeitssuchenden ist teilweise auf die hohen Arbeitskosten bei nachlassender Produktivität zurückzuführen.[3] So folgt die Einkommensentwicklung in Österreich besonders bei Angestellten und Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes einem Senioritätsprinzip.[4] Das bedeutet, dass die Entlohnung nicht daran ausgerichtet ist, wie produktiv eine Person ist, sondern daran, wie alt sie ist bzw. wie lange sie im Unternehmen ist.
Dies führt dazu, dass im Vergleich zu einer Produktivitätsentlohnung jüngere Menschen weniger verdienen und ältere mehr. Wenn Menschen ein Leben lang im gleichen Betrieb arbeiten, ist dies für das Lebenseinkommen irrelevant. Problematisch ist aber, wenn es in höherem Alter zu einem Jobwechsel kommt. Die vorher erbrachte Leistung bleibt in dem alten Unternehmen und wird nicht in den neuen Job mitgenommen.
Um dieses Problem zu entschärfen und die Entlohnung an die geänderte Arbeitswelt anzupassen, sollte das Senioritätsprinzip weiter zurückgedrängt werden und Menschen sollten stärker nach ihrer Produktivität entlohnt werden.[5] Weiters wäre eine größere Flexibilität bei den Beschäftigungsverhältnissen für die Wiederbeschäftigungschancen Älterer hilfreich. Wenngleich der höhere Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmer in der Vergangenheit bereits gelockert wurde und prinzipiell der gleiche Schutz wie bei Jüngeren gilt, so besteht dennoch weiterhin eine erhebliche Einschränkung. Denn eine Kündigung muss sozial verträglich sein.[6]
Unter den angesprochenen Aspekten, dass ältere Menschen tendenziell länger in Arbeitslosigkeit verweilen, ist eine Kündigung für den Arbeitgeber daher mit einer Rechtsunsicherheit verbunden, da die schlechten Wiederbeschäftigungschancen vor Gericht als sozial unverträglich eingestuft werden könnten. Diese erhöhte Unsicherheit hemmt allerdings bereits die Anstellung dieses Personenkreises. Daher könnte mehr Flexibilität beim Kündigungsschutz die Chancen für arbeitslose ältere Menschen verbessern.
Fußnoten
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Schwerpunkt 1: Mehr Wachstum braucht das Land! Wirtschaftswachstum ist in Österreich zu einem Fremdwort geworden. Nicht nur in der Statistik und in den Prognosen der Institute ist es inzwischen weitgehend der Stagnation gewichen. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien kommt es kaum noch vor. Man sollte ja erwarten, dass ein Land, dessen reales Br
Wohnen ist in Österreich nicht teurer als in anderen europäischen Ländern. Die Wohnkostenbelastung liegt unter dem EU-Schnitt. Und doch gibt es Verbesserungsbedarf: Künftige Regierungen sollten den Aufbau von Wohneigentum in der Mitte der Gesellschaft erleichtern, den geförderten Mietmarkt treffsicherer machen und dafür sorgen, dass ausreiche
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, um die uns viele Menschen auf der Welt beneiden – aber auch eine finanzielle Belastung, die sich immer schwerer stemmen lässt. Die nächste Regierung wird um Sparmaßnahmen nicht herumkommen, wenn das System zukunftsfit bleiben soll. Für die Bürger muss das nicht unbedingt Verschlechterungen mit sich br
Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Österreich gibt sehr viel Geld für Bildung aus – und bekommt dafür nur mittelmäßige Resultate. In Schulnoten ausgedrückt verdient der Bereich bestenfalls ein „Befriedigend“. Dabei wäre es gar nicht so schwer, Einserschüler zu werden, auf dem Bildungsmarkt gibt es viele gute Ideen. Die nächste Regierung muss das Rad also nicht neu erf
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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