Aller guten Dinge sind drei?

Bildung

Österreich gibt bereits jetzt viel Geld für Bildung aus, die Ergebnisse sind aber bestenfalls mittelmäßig. Schüler mit Migrationshintergrund oder aus schwierigen familiären Verhältnissen fallen oft weit zurück. Keine Frage: In die Ausbildung der Jüngsten sind die Mittel zukunftssicher investiert; ein innovatives Industrieland braucht aber ein effizient funktionierendes Bildungssystem, nicht ein möglichst teures.

Was ist gut?

Sozialindizierter Chancenbonus: Auf Basis der Erfahrungen mit dem Projekt „100 Schulen – 1000 Chancen“ soll endlich ein System zur effizienten Zuteilung von Ressourcen an die Schulen gemäß eines Chancenindex verwirklicht werden. Schulen mit einem höheren Bedarf sollen mehr Geld bekommen. Einheitliche Evaluierungskriterien müssten die Effizienz der Mittelverwendung und die Fortschritte der Schüler regelmäßig aufzeigen und auch Maßnahmen zur Verbesserung veranlassen. Dass die Ergebnisse transparent kommuniziert werden, wurde dabei noch nicht klargemacht.

Zweites Kindergartenjahr: Auch ein verpflichtendes zweites Kindergartenjahr soll kommen. Nicht nur in Hinblick auf ein frühes Erkennen von sprachlichen, sondern auch sozialen Defiziten ist das begrüßenswert. Je früher die Kinder gezielt gefördert werden können, umso effizienter ist es für die spätere Entwicklung. Die Einhaltung müsste dementsprechend auch streng überprüft werden. In diesem Zusammenhang ist es zu begrüßen, dass die kommende Regierung Eltern, die für ihre Kinder förderliche Maßnahmen bewusst verwehren, stärker in die Verantwortung ziehen will.

Sprachnachteile früh beseitigen: Je früher Probleme angegangen werden, desto besser. Das gilt vor allem beim Ziel ausreichender Sprachkenntnisse aller Schüler – dem mitunter größten Problem im heimischen Bildungssektor. Statt das derzeitig im Alter von sechs Jahren durchgeführte Testverfahren zu überarbeiten, sollte aber bereits im Rahmen der Eltern-Kind-Pass-Untersuchung eine Sprachstandfeststellung verpflichtend eingeführt werden.  Positiv zu erwähnen ist der verpflichtende Besuch einer erweiterten Sommerschule für außerordentliche Schüler mit großen Förderbedarf.


Moderner Lehrplan: Die Lehrpläne sollen an die Anforderungen der modernen Gesellschaft und Arbeitswelt angepasst werden. Moderner Unterricht sollte eine kritische Auseinandersetzung mit diversen Themen fördern und die Schüler befähigen, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese auch pointiert kundzutun. Gerade beim Einsatz moderner Technologien und künstlicher Intelligenz, scheint viel geplant zu sein. Es bleibt aber offen, wie konkret die „KI-Offensive“ umgesetzt werden soll und wie genau man die Lehrer fit für den „Unterricht der Zukunft“ machen will.

Die Einführung eines digitalen Bildungspasses, der die Bildungslaufbahn jedes Kindes laufend begleiten soll, ist geplant. Genauso soll eine verpflichtende Leistungsevaluierung zur Ausstellung der „mittleren Reife“ am Ende der Schulpflicht kommen. Um zielführende Anpassungen und dementsprechende Fortschritte zu erreichen, sollten die Ergebnisse auch transparent offengelegt werden müssen.

Fokus auf Elementarpädagogik: Derzeit fließen die aufgewandten Mittel zu stark in die höheren Ausbildungsstufen und kommen nur mangelhaft im entscheidenden vor- und primarschulischen Bereich an. Gemäß dem Motto „Früh übt sich“ ist es gut dass der budgetäre Fokus klar auf frühkindliche Bildung gelenkt werden sollen. Wie das genau aussehen soll, bleibt die Regierung aber schuldig.

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