Der Zuschuss zu den Pensionen aus Steuergeld dürfte weniger stark steigen als erwartet, nämlich um "nur" 16 Prozent in drei Jahren. Das liegt zu einem beträchtlichen Teil an neuen Annahmen und ändert am Reformbedarf daher nichts.
Manchmal erweisen sich gute Nachrichten bei genauerer Betrachtung gleich als viel weniger glanzvoll. Ein solcher Fall ist auch die Meldung, dass der Zuschuss zu den Pensionen aus Steuermitteln in den nächsten Jahren geringer ausfallen wird als bisher angenommen.
Worum geht es? Jedes Jahr legt die Regierung einen Finanzrahmen für die kommenden fünf Jahre vor. So auch heute, Dienstag. Aus diesem Finanzrahmen 2016 geht nun hervor, dass der aus Steuern finanzierte Zuschuss zur defizitären staatlichen Pensionsversicherung bis 2019 auf “nur” 12,5 Milliarden Euro klettert. Letztes Jahr waren noch 13,3 Milliarden Euro prognostiziert worden. Heuer dürfte der Zuschuss aus dem Budget übrigens knapp 10,8 Milliarden Euro betragen, wie die Grafik zeigt:
Für Sozialminister Alois Stöger ist dies der Beweis, dass man “auf einem guten Weg” sei und die – sanften – Reformen im Pensionssystem ausreichend sind.
Betrachtet man die Gründe für diese Steigerung von “nur” 16 Prozent innerhalb von drei Jahren, sieht die Sache aber anders aus. Denn rund ein Drittel dieses schwächeren Anstiegs geht allein darauf zurück, dass nun mit einer geringeren Inflation gerechnet wird. Da die Pensionen mit der Inflation angepasst werden, bedeutet geringere Inflation geringere Pensionen und ein geringeres Defizit.
Weiters gibt es keine Invaliditätspension für Menschen unter 50 Jahren mehr. Die früheren Kosten dafür sind allerdings nur vom Pensions- ins Gesundheitssystem gewandert. Dort sind die Aufwendungen für Rehabilitations-Geld laut Pensionsversicherungsanstalt auch von etwa 100 Millionen Euro im Jahr 2014 auf über 260 Millionen 2015 gestiegen – gut 160 Millionen Euro Mehrkosten, die in einer Gesamtbetrachtung nicht vergessen werden dürfen.
Es sei ausdrücklich festgehalten, dass die bisherigen Maßnahmen zur Anhebung des tatsächlichen Pensionsantrittsalters richtig sind. Aber diese sanften Schritte zeigen auch lediglich sanfte Auswirkungen. Denn wenn nun einige Menschen etwas länger arbeiten, erwerben sie in ein paar Jahren auch höhere Pensionsansprüche. Das Finanzierungsproblem bei den Pensionen verschiebt sich also nur ein wenig nach hinten – Genaueres dazu finden Sie hier. Für eine nachhaltige Lösung braucht es eine wirksamere Pensionsreform. Zum Beispiel so wie jene in Schweden, wo die Höhe der Pension auch von der Lebenserwartung abhängt, die in Österreich derzeit keine Rolle spielt.
Obwohl die Pensionen den Staatshaushalt in den kommenden Jahren mit milliardenschweren Mehrkosten belasten, spielen sie bei den Regierungsverhandlungen keine nennenswerte Rolle. Schon jetzt ist der Zuschuss zu den Pensionen mit über 30 Milliarden Euro der größte Ausgabenposten des Staates, in den kommenden zehn Jahren kommen weitere fünf Millia
Die Lebenserwartung der Menschen in Österreich wird weiter steigen und die Anzahl der über 65-Jährigen wird in den kommenden Jahren um fast eine Million zunehmen. Zwar wird die laufende Anhebung des Frauenpensionsalters einen kleinen Beitrag leisten, jedoch nicht ausreichen.
Österreich hat gewählt, entschieden haben die Nationalratswahl vor allem die Älteren: Über die Hälfte der Wahlberechtigten war 50 Jahre oder älter. Obwohl das Wahlalter vor geraumer Zeit von 18 auf 16 Jahre gesenkt wurde, nimmt der Anteil an jungen Wählern immer weiter ab, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Effizienter organisierte Staaten wie die Schweiz oder auch Schweden heben deutlich mehr Steuern lokal ein. Das sorgt für mehr Kostenwahrheit auf der regionalen Ebene und damit auch für geringere Ausgaben insgesamt.
Länder wie die Schweiz und Schweden zeigen, wie ein Staat auch ohne laufende Defizite bestens funktionieren kann. Seit Einführung der Schuldenbremse konnten etwa die Schweizer ihre Schuldenquote im Bund um knapp zehn Prozentpunkte sowie im Gesamtstaat um fast 20 Prozentpunkte in Relation zum BIP senken.
Dass führende Politiker in Österreich nicht viel vom Aktienmarkt halten, ist nicht neu. Daher wollen sie auch nicht, dass in den Schulen etwas darüber erzählt wird. Lieber bedienen sie klassenkämpferische Ressentiments und malen die in Rauch aufgegangene Altersvorsorge an die Wand. Dabei zeigen die Zahlen, dass es sich lohnt, etwas über Aktie
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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