Bald ist Wahl. Die NGOs schießen sich auf die Vermögenden ein. Im Wochentakt werden neue Steuern gefordert. Das Perfide: Die Vorschläge kommen als Wissenschaft daher.
Aufgepasst, österreichische Reiche! Die Vermögenssteuer kommt näher. Alle paar Tage werden heimischen Medien immer abenteuerlichere Zahlen zugesteckt. Die Hoffnung: Irgendwas wird im politischen Vorwahldiskurs schon hängenbleiben.
Vor einigen Wochen stellte eine vermeintliche Kooperation aus Momentum, Oxfam, dem Netzwerk Steuergerechtigkeit und der renommierten ETH Zürich die sportliche Behauptung auf, Mark Mateschitz zahle weniger Steuern als eine Durchschnittsfamilie. Die ETH reagierte leicht verschnupft auf das Machwerk. Man habe zwar Zahlen für die Schweiz geliefert; mit der Gesamtstudie und den abgeleiteten Forderungen könne man aber nicht in Verbindung gebracht werden. Das ETH-Logo verschwand dann über Nacht vom Titelblatt.
Unfreiwillig komisch geriet die Leerstandsstudie von Greenpeace. Bereitwillig skandalisierten die Zeitungen eine angebliche Leerstandsquote von 4,7 Prozent. Das wäre aber erstens nicht viel und zweitens sind ja die leeren Wohnungen nicht unbedingt dort, wo sie gebraucht werden. Egal, die Leerstandsabgabe forderte man trotzdem.
Und nun haben auch die Experten von Attac etwas ausgerechnet. Satte 22 Milliarden Euro könne und müsse man den heimischen Vermögenden angeblich jährlich abknöpfen. Auch in den USA würde sich der Staat schließlich viel stärker aus vermögensbezogenen Steuern finanzieren. Dass das dort aber hauptsächlich Grundsteuern sind und die Abgabenquote dafür insgesamt viel niedriger ist, ließ man – wie immer – unter den Tisch fallen.
Früher haben NGOs noch Studien bei Instituten in Auftrag gegeben. Inzwischen machen sie es gleich selbst. Das kostet weniger und spart Diskussionen. Der Vorteil: Die Zeitungsleser merken den Unterschied nicht.
Gastkommentar von Jan Kluge in “Kleine Zeitung” (07.05.2024)
Eine Alternative zur Stundenbesteuerung, die das bisherige System weniger stark verändern würde, wäre die Einführung einer zweistufigen Flat Tax.
Die Arbeiterkammer forderte jüngst eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich auf 36 Wochenstunden. Arbeitnehmer mit 40 Wochenstunden müssten um 11,1 Prozent produktiver werden, Arbeitnehmer mit 38,5 Wochenstunden müssten ihre Produktivität um rund 7 Prozent steigern. „Solche Produktivitätssteigerungen sind einfach unrealistisch“
Auch wenn der Finanzminister gerne das Gegenteil behauptet: Die kalte Progression wurde nicht zur Gänze, sondern nur zu zwei Dritteln abgeschafft. Das letzte Drittel wird jeden Sommer von der Regierung verteilt. Wie stark die kalte Progression noch immer an den Finanzen der Bürger knabbert, zeigt eine Berechnung der Agenda Austria. Würden die ak
In der Europäischen Union wird Arbeit nur in Belgien und Deutschland stärker belastet als in Österreich. Berücksichtigt man auch die in einigen Ländern übliche Versicherungspflicht (verpflichtende Versicherungen, die nicht vom Staat angeboten werden), liegt Österreich auf Platz vier. Hätte Österreich dieselbe Steuer- und Abgabenbelastung w
Große Aufregung im Neiddebatten-Land Österreich! Das Netzwerk Steuergerechtigkeit will ausgerechnet haben, dass der Milliardär Mark Mateschitz weniger Steuern zahlt als eine Mittelstandsfamilie. Das Netzwerk unterstellte Mateschitz ein fiktives Jahreseinkommen von 1,3 Milliarden Euro und leitete daraus seine Steuerleistung ab, die mit jener eine
Der Eingangssteuersatz der Lohn- und Einkommensteuer wurde rückwirkend für das Gesamtjahr von 25 auf 20 Prozent gesenkt. Trotz dieser Senkung bleibt die Belastung des Faktors Arbeit aber fast unverändert hoch. Nur in drei europäischen Ländern ist sie höher als in Österreich.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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