Auch wenn die Gesundheitskrise demnächst ihr Ende findet, werden uns die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie noch lange beschäftigen. Viele Unternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand, eine Pleitewelle ist zu befürchten. Tausende Arbeitsplätze sind gefährdet. Jetzt braucht es Lösungen.
Der Ruf nach einem noch stärker intervenierenden Staat ist nicht mehr zu überhören. Dieser soll nicht nur Hunderttausenden Arbeitslosen einen Job verschaffen, sondern auch bei taumelnden Unternehmen einsteigen, um sie über Wasser zu halten.
Als Modell schwebt den Rufern nach noch mehr Staat jenes der Bundeshauptstadt vor. Die Stadt Wien ist bereits Miteigentümerin an einem Kaffeehaus, einem Restaurant, einem Motorölproduzenten und einem Schmuckhersteller geworden. Allein dieses doch recht bunte Portfolio zeigt schon das zentrale Problem der Aktion: Wer bekommt öffentliches Geld, wer keines? Kommen am Ende gar jene in die Gunst, die über die besten politischen Connections verfügen? Es fehlt jedenfalls an Transparenz, schwere Wettbewerbsverzerrungen sind nicht zu vermeiden.
Das alles ist nicht neu, wir haben staatliche Beteiligungen an Unternehmen auch schon mehrfach in der Realität durchgespielt. Das Ergebnis war immer dasselbe: Die Beteiligung des Staates führt zur politischen Postenschacherei, am Ende haben die Bürger horrende Verluste zu tragen – und die Arbeitsplätze sind erst recht weg. Deshalb sollte der Staat Ausflüge in die Unternehmenswelt besser unterlassen. Und sich lieber um seine Kernaufgaben kümmern. Da hapert es ohnehin gewaltig. Wenn wir es nicht schaffen, die Bevölkerung rasch gegen eine schreckliche Krankheit zu impfen und mit einem funktionierenden Contact Tracing die Ausbreitung der Epidemie zu bremsen, und wenn wir es nicht hinbekommen, die Schulen und die Verwaltung zu digitalisieren, dann müssen wir von einem eklatanten Staatsversagen sprechen. Derselbe Staat soll nun in Unternehmen einsteigen? Lieber nicht.
Gastkommentar von Franz Schellhorn im „Trend“ (Nr. 08-09 / 2021).
Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
Allerorts wird eine noch nie da gewesene Entsolidarisierung der Gesellschaft beklagt. Der Staat sei zum Nachtwächter degradiert. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Der Staat ist stark und mächtig wie lange nicht mehr. Er reguliert und bürokratisiert, was das Zeug hält. Und wir Bürger sind seine willfährigen Marionetten.
Im Jahr 2018 wurden knapp 6.500 Paragrafen von Verordnungen außer Kraft gesetzt – so viele wie noch nie. In den letzten beiden Jahren war von diesem Trend nach oben allerdings nichts mehr zu sehen. Denn das Projekt wurde von der Übergangsregierung, also der damaligen Expertenregierung, nicht mehr vorangetrieben. Positiv zu erwähnen: Seit Sept
Es zeigt sich, dass der Umfang, also die Anzahl der Wörter der einzelnen Gesetzesteile, in den letzten Jahren gestiegen ist. Seit 2010 bewegt sich der Median dieser Anzahl pro verabschiedetem Paragrafen, Artikel und Anlagen bei ungefähr 200 Wörtern. Während umfangreiche Gesetze oder Verordnungen natürlich nicht per se eine stärkere Einschrä
Welche Bereiche stark reguliert sind, erkennt man auch daran, welche Ministerien neue oder geänderte Verordnungen erlassen haben. Zum Beispiel hat das erst 2019 gegründete Klimaschutzministerium bereits 84 Verordnungen erlassen. Aus dem Finanzministerium kamen seit dem Jahr 2004 (dem ersten Jahr mit verfügbaren Daten) 589 Verordnungen. Jene Mini
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
Lernen Sie uns kennenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen