Die Bundesregierung hat vergangenen Dienstag ihr mittlerweile drittes „Antiteuerungspaket“ im laufenden Jahr präsentiert. Mit milliardenschweren Hilfen versucht der Staat die Folgen der Teuerung für breite Teile der Bevölkerung abzufedern. So werden die Sozialleistungen jährlich automatisch an die Inflation angepasst, zudem soll die kalte Progression fallen. Am Geld scheint es jedenfalls nicht zu fehlen. Allein bis 2026 werden in Summe 28 Milliarden Euro locker gemacht. Nun ist es absolut vertretbar, die Sozialleistungen an die Inflation zu koppeln. Alles andere als verkehrt ist auch die (teilweise) Abschaffung der kalten Progression. Die Agenda Austria kämpft seit ihrer Gründung energisch für das Abstellen dieser Unsitte, hoch belasteten Arbeitnehmern auch noch die Inflationserhöhung ihrer Löhne zu besteuern.
Unverständlich bleibt, warum die Regierung mit der sozialen Gießkanne durch das Land spaziert. Vom Bedürftigen bis zum Spitzenverdiener bekommen alle 500 Euro in die Hand gedrückt – unabhängig von ihrer finanziellen Lage. Anstatt das Land mit Geld zu fluten, hätte sich die Regierung auf die ärmsten Teile der Bevölkerung konzentrieren können. Um dafür zu sorgen, dass die wirklich Bedürftigen genug zu essen haben, ihre Wohnungen warmhalten und mobil bleiben können.
Allen anderen Bürgern wäre klarzumachen, dass die hohe Inflation einen Verlust an Wohlstand auslöst. Auch um der grassierenden „Hol Dir, was Dir zusteht“-Mentalität etwas entgegenzusetzen. Fast jeder erwartet vom Staat, für alle Verluste entschädigt zu werden. Das gilt auch für viele Unternehmen, die zwar gerne das Lied vom freien Markt trällern, aber beim ersten Gegenwind nach dem Staat schreien. Das Geld kommt aber nicht vom Staat – es kommt von den Steuerzahlern. Vor allem von jenen, die noch zur Schule gehen. Auf ihre Rechnung lassen wir heute großzügig anschreiben – weil uns das Benzin zu teuer ist. Das ist nicht fair.
Gastkommentar von Franz Schellhorn für die “Kleine Zeitung” (16.06.2022).
Auch wenn der Finanzminister gerne das Gegenteil behauptet: Die kalte Progression wurde nicht zur Gänze, sondern nur zu zwei Dritteln abgeschafft. Das letzte Drittel wird jeden Sommer von der Regierung verteilt. Wie stark die kalte Progression noch immer an den Finanzen der Bürger knabbert, zeigt eine Berechnung der Agenda Austria. Würden die ak
Langsam, sehr langsam nimmt der Inflationsdruck in Österreich ab. Die Statistik Austria hat am Freitag die erste Schnellschätzung für Mai veröffentlicht: 3,3 Prozent waren es noch im Vergleich zum Vorjahr.
In ganz Europa sind die Energiepreise in den letzten Jahren nach oben geschossen. Die Regierungen haben mit umfangreichen Hilfspaketen für Haushalte und Unternehmen reagiert. Auch hierzulande. Dennoch fiel der Preisanstieg für die heimische Wirtschaft drastisch aus, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt. Aus nicht einmal 10 Cents je Kilowa
Die Inflationsraten sinken; auch das Differential zur Eurozone nimmt ab. Auf eine echte Entspannung ist aber erst 2025 zu hoffen.
Diese Grafik zeigt, wie hoch die Teuerung in anderen Ländern gewesen wäre, wenn wir ihnen unsere Gewichtung der Inflation übergestülpt hätten.
Steigen die Preise im Tourismus von Natur aus stärker, sodass jedes Land mit einem starken Gastrosektor eine höhere Inflationsrate ausweisen würde? Oder steigen die Preise in der österreichischen Beherbergungsbranche stärker als andernorts?
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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