"Die Generation der heute 70-Jährigen hat eine Pension, die ihre Kinder nie haben werden", stellte Sozialminister Rudolf Hundstorfer am Montag fest. Das sind Töne, die man zumindest von ihm eigentlich noch nicht gehört hat.
Es ist ja eine gute Nachricht: Wir leben immer länger und müssen immer weniger arbeiten, um einen wachsenden Wohlstand genießen zu können. Noch vor einigen Jahrzehnten musste die gesamte Familie von morgens bis abends auf dem Feld oder in Fabriken schuften, um einigermaßen über die Runden zu kommen. Dank enormer Produktivitätsfortschritte können sich die Menschen dieses Landes heute eine 38,5-Stunden-Woche, fünf Wochen bezahlten Urlaub und längere Ausbildungszeiten leisten.
Die folgende Grafik zeigt nicht nur, dass wir glücklicherweise immer älter werden und weniger arbeiten – sondern auch, dass sich die durchschnittliche Rentenbezugsdauer seit 1971 fast verdreifacht hat bzw. seit 1991 um die Hälfte gestiegen ist.
Ein Österreicher ist heute also im Schnitt 22 Jahre lang in Pension, 21 Jahre lang in Ausbildung – und 38 Jahre lang aktiv. Womit klar ist, warum das staatliche Rentensystem längst aus dem Gleichgewicht geraten ist. In unserer aktuellen Studie „Elchtest für Österreichs Pensionssystem“ zeigen wir, wie die Pensionen der hart arbeitenden Bürger dieses Landes am einfachsten abzusichern wären: mit einer Anpassung des faktischen Pensionsantrittsalters an die jährlich steigende Lebenserwartung. Das würde heißen, dass die Bürger laut aktuellem Stand um rund drei Monate pro Jahr später in Pension gehen.
Setzt die Regierung ihre zaghaften Reformen um, steigen die Pensionsbeiträge der Arbeitnehmer und Arbeitgeber bis 2045 um mehr als die Hälfte auf 36 Prozent des Bruttolohns. Oder ein Pensionist erhält real um ein Drittel weniger Rente, bzw. der Zuschuss aus dem Budget steigt auf das Dreifache des heutigen Niveaus. Selbst wenn es die Regierung schaffen würde, das faktische Pensionsantrittsalter für Männer und Frauen schon bis 2020 auf 65 Jahre zu erhöhen, wäre das Pensionssystem nur bis 2030 stabilisiert.
Wir meinen daher, dass es einen Systemumbau braucht. Österreich sollte es so machen wie die Schweden: Dort hängt die Höhe der Pension davon ab, wie lange sie voraussichtlich bezogen wird. Das System passt sich automatisch an demographische Entwicklungen wie die steigende Lebenserwartung an. Ob die Pensionen sicher sind, hängt nicht mehr von langwierigen – und oft fruchtlosen – politischen Diskussionen ab. Das Ergebnis ist auch den Jüngeren gegenüber fair, und es wäre das geringste Opfer mit dem höchsten langfristigen Nutzen.
Die Lebenserwartung der Menschen in Österreich wird weiter steigen und die Anzahl der über 65-Jährigen wird in den kommenden Jahren um fast eine Million zunehmen. Zwar wird die laufende Anhebung des Frauenpensionsalters einen kleinen Beitrag leisten, jedoch nicht ausreichen.
Österreich hat gewählt, entschieden haben die Nationalratswahl vor allem die Älteren: Über die Hälfte der Wahlberechtigten war 50 Jahre oder älter. Obwohl das Wahlalter vor geraumer Zeit von 18 auf 16 Jahre gesenkt wurde, nimmt der Anteil an jungen Wählern immer weiter ab, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Dass führende Politiker in Österreich nicht viel vom Aktienmarkt halten, ist nicht neu. Daher wollen sie auch nicht, dass in den Schulen etwas darüber erzählt wird. Lieber bedienen sie klassenkämpferische Ressentiments und malen die in Rauch aufgegangene Altersvorsorge an die Wand. Dabei zeigen die Zahlen, dass es sich lohnt, etwas über Aktie
Rund um den „Equal Pension Day“ stehen Jahr für Jahr die hohen Pensionsunterschiede zwischen Männern und Frauen im Fokus. Heuer fällt der Tag auf den sechsten August, an diesem Tag werden Männer so viel Pension bekommen haben wie Frauen im ganzen Jahr. Multipliziert man allerdings die durchschnittlichen Pensionsbezüge mit der Pensionsdauer
Während aktuell jeder fünfte Österreicher über 65 Jahre alt ist, wird in zehn Jahren bereits jeder vierte über 65 sein.
Während das durchschnittliche Pensionsantrittsalter 2022 im OECD-Raum bei Männern bei 64,4 Jahren und bei Frauen bei 63,6 Jahren lag, traten in Österreich Männer ihre Pension mit 61,6 Jahren, Frauen mit 60,9 Jahren an, OECD-Studie „Pensionen auf einen Blick“ („Pensions at a Glance“) hervorgeht.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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