Große Aufregung im Neiddebatten-Land Österreich! Das Netzwerk Steuergerechtigkeit will ausgerechnet haben, dass der Milliardär Mark Mateschitz weniger Steuern zahlt als eine Mittelstandsfamilie. Das Netzwerk unterstellte Mateschitz ein fiktives Jahreseinkommen von 1,3 Milliarden Euro und leitete daraus seine Steuerleistung ab, die mit jener einer Mittelstandsfamilie (Jahreseinkommen von 94.000 Euro vor Steuern) verglichen wurde. Die Agenda Austria hat nachgerechnet. Tatsächlich zahlt jemand wie Mark Mateschitz unter den erwähnten Annahmen mehr Steuern als 47.000 Mittelschichtshaushalte zusammen, wie eine Grafik der Agenda Austria zeigt.
Wie die Auswertung zeigt, ist auch seine relative Steuerlast im Verhältnis zum Einkommen deutlich höher. Statt den 7,6 Prozent der Mittelschichtsfamilie liefert Mateschitz 25,9 Prozent seiner Einkünfte an Steuern ab. „Das Leistungsprinzip wird im Steuersystem also auch gelebt. Wer es sich leisten kann, soll auch mehr beitragen. So zu tun, als wäre es umgekehrt, ist zwar für die eine oder andere Schlagzeile gut, geht aber an der Realität vorbei“, sagt Agenda Austria-Direktor Franz Schellhorn. Die Belastung in Relation zum Einkommen ist bei den Mittelstandsfamilien nur dann höher, wenn auch die Sozialversicherungsbeiträge eingerechnet werden. Diese sind erstens keine Steuern und zweitens gedeckelt. Nicht nur die Einzahlungen sind aber mit der Höchstbeitragsgrundlage (6.060 Euro brutto im Monat) gedeckelt – sondern auch die damit verbundenen Leistungen. „Unser Problem ist auch nicht, dass so wenige so viel haben. Sondern dass so viele so wenig haben. Wer mehr Gerechtigkeit will, muss für niedrigere Steuern sein, nicht für höhere“, so Schellhorn.
Eine Alternative zur Stundenbesteuerung, die das bisherige System weniger stark verändern würde, wäre die Einführung einer zweistufigen Flat Tax.
Die Arbeiterkammer forderte jüngst eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich auf 36 Wochenstunden. Arbeitnehmer mit 40 Wochenstunden müssten um 11,1 Prozent produktiver werden, Arbeitnehmer mit 38,5 Wochenstunden müssten ihre Produktivität um rund 7 Prozent steigern. „Solche Produktivitätssteigerungen sind einfach unrealistisch“
Die hohe Steuerbelastung in Österreich betrifft nicht nur die Einkommen der Bürger, sondern wirkt sich auf alle Lebensbereiche wie beispielsweise auch auf den Tourismus aus. Wenn eine vierköpfige Familie für 3.528 Euro einen Urlaub bucht, zahlt sie dafür nicht nur 3.528 Euro. In Wahrheit bezahlt die Familie für den Urlaub 6.260 Euro. Denn die
Auch wenn der Finanzminister gerne das Gegenteil behauptet: Die kalte Progression wurde nicht zur Gänze, sondern nur zu zwei Dritteln abgeschafft. Das letzte Drittel wird jeden Sommer von der Regierung verteilt. Wie stark die kalte Progression noch immer an den Finanzen der Bürger knabbert, zeigt eine Berechnung der Agenda Austria. Würden die ak
In der Europäischen Union wird Arbeit nur in Belgien und Deutschland stärker belastet als in Österreich. Berücksichtigt man auch die in einigen Ländern übliche Versicherungspflicht (verpflichtende Versicherungen, die nicht vom Staat angeboten werden), liegt Österreich auf Platz vier. Hätte Österreich dieselbe Steuer- und Abgabenbelastung w
Öffentliche Debatten gibt es in Österreich mehr als genug. Aber über die explodierenden Arbeitskosten scheint trotzdem niemand reden zu wollen. Dabei steuert das Land genau hier auf ein gewaltiges Standortproblem zu, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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