Der Einsatz digitaler Technologien kann Staaten effizienter machen und Kosten senken. Innerhalb der EU-Mitgliedstaaten variiert der Grad der Nutzung der digitalen Verwaltung allerdings stark, wie eine Grafik der Agenda Austria zeigt.
Es gibt Vorbilder wie Estland, das dortige System spart jährlich mehr als zwei Stunden pro Einwohner an Verwaltungsaufwand, erhöht die Transparenz und den Servicecharakter und damit auch das Vertrauen in die Verwaltung. Österreich ist nur Durchschnitt. „Zwar wurde in Österreich mit dem digitalen Amt ein erster Schritt gesetzt, bis zu einer digitalen Verwaltung wie in Estland ist es aber noch ein weiter Weg. Ziel muss es sein, dass die Verwaltung transparenter wird und den Bürger in den Mittelpunkt rückt. Erst der automatische Datenaustausch zwischen den unterschiedlichen Behörden wird Kosten sparen“, sagt Agenda Austria-Ökonom Hanno Lorenz.
In Teil zwei unserer neuen Publikationsreihe „Leistung. Aufstieg. Sicherheit.“ geht es um die Frage, was es braucht, um in der digitalisierten Welt zu bestehen, den Standort zu stärken und unsere hohen Sozial- und Bildungsstandards finanzieren zu können (hier klicken zum Lesen).
Laut Eurostat verfügen zwar 91 Prozent der heimischen Haushalte über einen Breitbandanschluss – das ist immerhin europäisches Mittelfeld. Doch beim Global Speedtest fallen wir immer weiter zurück und sind inzwischen in den 60er-Rängen angekommen, noch hinter Russland.
Wichtigste Voraussetzung für eine funktionierende digitale Verwaltung ist Vertrauen. Die Esten vertrauten der Regierung ihre Daten an, weil sie in Echtzeit nachvollziehen konnten, was damit passierte. In Skandinavien verließen sich die Menschen früh auf die digitale Kommunikation mit den Behörden, weil sie ihrer Bank ja auch vertrauten.
Im EU-Vergleich sieht Österreich nicht unbedingt vorteilhaft aus. Rund fünf Prozent der Bürger haben im letzten Jahr Formulare nicht online abgegeben, weil ihnen die nötige elektronische Signatur fehlte; nur in Slowenien waren es mehr. Fast vier Prozent haben auf einen digitalen Behördengang verzichtet, weil sie vom Schutz ihrer Daten nicht ü
Dreh- und Angelpunkt von E-Government ist eine digitale Identität. In Österreich wäre das im Idealfall die ID-Austria. Haben Sie nicht? Dann gehören Sie zur übergroßen Mehrheit im Land.
Internationale Rankings weisen die öffentliche Verwaltung in Österreich meist als zumindest durchschnittlich aus. Der Abstand zum absoluten Spitzenfeld ist jedoch groß. Im wichtigen Digital Economy and Society Index (DESI) landete Österreich 2022 auf Platz 10.
Gerade in der Corona-Pandemie zeigt sich, wie wertvoll Amazon, Facebook & Co. geworden sind. Die Pandemie hat die Marktpositionen der größten Branchenunternehmen der Welt gestärkt.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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