Ende März lief die erste Phase der Kurzarbeit aus. Eine Verlängerung war aus damaliger Sicht zwar sinnvoll, mit einer Reform hätte aber zeitgleich der stufenweise Ausstieg eingeleitet werden sollen. Unser Reformvorschlag sah vor, dass ab April nur mehr für die tatsächlich ausgefallenen Stunden Kurzarbeitsgeld bezahlt wird.
„Unser Reformvorschlag sieht vor, dass ab April nur mehr für die tatsächlich ausgefallenen Stunden Kurzarbeitsgeld bezahlt wird“, sagt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera. Ein solches Modell böte dem Arbeitnehmer einen Anreiz zu mehr Arbeitsstunden, da der Lohn höher ausfiele, wenn mehr gearbeitet würde. Weniger als 80 Prozent würde er auch in diesem Modell nicht bekommen. Für den Ausstieg sah unser Modell vor, die Ersatzraten für die ausgefallenen Stunden zu staffeln und die Mindestarbeitszeit zu erhöhen. Gleichzeitig wären die Zugangshürden für die Kurzarbeit mit Auslaufen der dritten Phase zu verschärfen gewesen.
Österreich steckt in der längsten konjunkturellen Flaute seit den 1950er Jahren, die wirtschaftliche Schwächephase schlägt sich nun auch mit voller Wucht auf dem heimischen Arbeitsmarkt nieder:
der Arbeitskräftemangel erfasst eine Branche nach der anderen. Unternehmen in ganz Österreich suchen händeringend nach Personal. Ganz Österreich? Nein, eine Stadt im Osten Österreichs widersetzt sich dem unbeugsamen Trend, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Seit der Finanzkrise stürzt die österreichische Wirtschaft von einer Malaise in die nächste. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf entwickelt sich im Schnitt schwächer als zuvor. Corona hat die Situation noch verschlimmert. In den USA wuchs das BIP pro Kopf nach beiden Krisen unbeeindruckt weiter, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
In Österreich seien immer mehr Menschen von Armut betroffen, wie in letzter Zeit immer öfter zu hören ist. Wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt, lässt sich dieser Befund mit offiziellen Statistiken nicht erhärten.
In Österreich fehlt es allerorts an Arbeitskräften, knapp 200.000 Stellen sind hierzulande unbesetzt. Auch wenn noch nicht alle Personalreserven mobilisiert wurden, besteht kein Zweifel, dass Österreichs Wohlstand ohne die Arbeitskraft qualifizierter Zuwanderer nicht zu halten sein wird.
Überaus stark zugenommen haben in Österreich in den vergangenen fünfzehn Jahren geringfügige Beschäftigungsverhältnisse. Waren im Jahr 2008 noch knapp mehr als 250.000 geringfügig Beschäftigte registriert, so zählte Österreich im September 2022 schon fast 330.000 Einträge, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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