20 Monate nach Ausbruch der Pandemie ging Österreich Ende November in den vierten Lockdown. Vorerst sollte das Land bis Mitte Dezember stillstehen, um die Fallzahlen nach unten zu drücken und die Spitäler zu entlasten. Das wird die Bürger rund 2,7 Milliarden Euro kosten, wie Berechnungen der Agenda Austria zeigen.
Ein kurzer, dafür harter Lockdown war allerdings auch genau ein Jahr zuvor geplant gewesen – mit bekanntem Ergebnis: Auf den zweiten Lockdown folgte gleich der dritte. Wäre Österreich bis Jahresende geschlossen geblieben, hätten sich die Kosten auf rund fünf Milliarden Euro summiert. Also auf jene Summe, die der damalige Finanzminister Gernot Blümel als „Puffer“ im Budget vorgesehen hat.
Seit der Finanzkrise stürzt die österreichische Wirtschaft von einer Malaise in die nächste. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf entwickelt sich im Schnitt schwächer als zuvor. Corona hat die Situation noch verschlimmert. In den USA wuchs das BIP pro Kopf nach beiden Krisen unbeeindruckt weiter, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Die Steuereinnahmen sind auch in den ersten beiden Monaten des Jahres 2023 auf einem neuen Rekordhoch angekommen. Insbesondere die Umsatzsteuer konnte kräftig zulegen. Sie ist 21,2 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau.
Die Virusvariante Omikron breitet sich gerade weltweit aus. Daher wird auch in Österreich mit einem weiteren Lockdown gerechnet. Es wäre der fünfte. Wie Berechnungen der Agenda Austria zeigen, würd das die Bürger nicht nur viel Zuversicht und Nerven kosten, sondern auch rund 700 Millionen Euro pro Lockdown-Woche.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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