Obwohl die Pensionen den Staatshaushalt in den kommenden Jahren mit milliardenschweren Mehrkosten belasten, spielen sie bei den Regierungsverhandlungen keine nennenswerte Rolle. Schon jetzt ist der Zuschuss zu den Pensionen mit über 30 Milliarden Euro der größte Ausgabenposten des Staates, in den kommenden zehn Jahren kommen weitere fünf Milliarden hinzu (in heutigen Werten). Gingen alle Österreicher ein Jahr später in (Früh-) Pension, ersparten sich die Steuerzahler rund 2,5 Milliarden Euro im Jahr. Aber schon eine zarte Anpassung des Pensionsantrittsalters würde das Budget spürbar entlasten, wie eine Berechnung der Agenda Austria zeigt.
Um das Pensionssystem langfristig abzusichern, führt kein Weg an einer Anpassung des gesetzlichen Antrittsalters an die tatsächliche Lebenserwartung vorbei. Das würde bedeuten, dass das Antrittsalter jährlich um wenige Wochen steigen müsste. Wäre diese Regel in Österreich bereits umgesetzt, könnten im Jahr 2025 rund 500 Millionen Euro eingespart werden, im Jahr 2035 wären es bereits 2,5 Milliarden Euro (in heutigen Werten). Über die nächste Legislaturperiode hinweg könnten so insgesamt rund fünf Milliarden Euro eingespart werden. In den nächsten zehn Jahren wäre das Budget um über 15 Milliarden Euro entlastet. „Ohne Anpassungen wird das derzeitige System durch die demografische Entwicklung – insbesondere die steigende Lebenserwartung und den Rückgang der erwerbstätigen Bevölkerung – zunehmend untragbar“, sagt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera.
Nach den gescheiterten Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos wird die Aufgabe für die kommende Regierung nicht leichter. Neben dem fehlenden Wirtschaftswachstum fehlt es auch am lieben Geld. Ein seit langem bekannter Kostentreiber sind die Pensionen. Sie sind der größte Ausgabenposten im Bundesbudget, riesiger Treiber des Budgetproblems und
Knapp 13 Wochen nach den Nationalratswahlen warten die Bürger des Landes noch immer auf eine neue Regierung. Und das Warten ist bekanntlich seit Freitag auf unbestimmte Zeit verlängert worden, nachdem die NEOS die zähen Verhandlungen schlussendlich platzen ließen.
Auf Österreichs neue Regierung wartet viel Arbeit. Und das hohe Defizit ist dabei nur die Spitze des Eisberges. Nach zwei Jahren Rezession in Folge sehen die Wachstumsaussichten auch in Zukunft ziemlich mager aus: Selbst, wenn alle Produktionsfaktoren normal ausgelastet wären, würde Österreichs Wirtschaft im kommenden Jahr nur um 0,7 Prozent wa
Während wir jedes Jahr Gedenk- und Aktionstage für beinahe jedes erdenkliche Thema feiern, kommt ein Tag nach dem Geschmack der Agenda Austria zu kurz: „Der Tag der leeren Staatskasse“. Dieser soll auf die prekäre Budgetlage Österreichs aufmerksam machen. Am 7. Dezember 2024 hat der Staat alle Einnahmen ausgegeben. Für die verbleibenden Ta
Helmut Schmidt soll einmal gesagt haben, dass sich in der Krise der Charakter beweist. Während in den USA auf die Finanz- und noch stärker auf die Corona-Krise durch die Ausweitung der Arbeitszeit reagiert wurde, sieht es in Europa fundamental anders aus. Die Entwicklung der Arbeitszeit in Österreich ist bereits seit 1995 rückläufig, mit der C
Ohne Reformen werden die Schulden Österreichs bis 2060 auf über 130 Prozent des BIP ansteigen. Selbst mit einer Anpassung des Pensionsantrittsalters an die Lebenserwartung würde die Schuldenquote auf knapp 100 Prozent anwachsen.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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