Dass führende Politiker in Österreich nicht viel vom Aktienmarkt halten, ist nicht neu. Daher wollen sie auch nicht, dass in den Schulen etwas darüber erzählt wird. Lieber bedienen sie klassenkämpferische Ressentiments und malen die in Rauch aufgegangene Altersvorsorge an die Wand. Dabei zeigen die Zahlen, dass es sich lohnt, etwas über Aktien zu wissen. Ein im Jahr 2006 in einen breit gestreuten Aktienfonds investierter Euro hat sich bis heute fast verdreifacht. Da können weder die Pensions- und Vorsorgekassen noch das gesetzliche Pensionssystem mithalten, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Obwohl eine Stärkung der betrieblichen und privaten Vorsorge das öffentliche Pensionssystem entlasten würde, hält die österreichische Politik weiter schützend die Hände darüber und setzt sich selbst und der Gesellschaft die Scheuklappen auf. „Dürften junge Menschen verstehen, was der Aktienmarkt langfristig für sie tun kann, dann würden sie irgendwann fragen, warum sie ihr Geld in ein renditeloses Umlagesystem stopfen müssen,“ gibt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera zu bedenken. Schließlich verfügen junge Menschen über etwas, das am Aktienmarkt unersetzlich ist: Zeit.
Hätte jemand vor zehn Jahren angefangen, jeden Monat 180 Euro aufs Sparbuch zu legen, dann hätte er zwar real einen Teil seines Vermögenszuwachses schon wieder an die Inflation verloren, trotzdem hat er fast 20.000 Euro zur Verfügung.
Wie viel Geld die Österreicher im Alter bekommen, hängt fast ausschließlich vom öffentlichen Pensionssystem ab. Die betriebliche und die private Vorsorge sind – wie bereits erwähnt – praktisch nicht vorhanden. Um weniger vom politischen Willen abhängig zu sein und gleichzeitig von den Entwicklungen am Kapitalmarkt zu profitieren, empfeh
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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