Ende Juni haben sich die Europäische Union und das südamerikanische Handelsbündnis Mercosur über den Inhalt eines Freihandelsabkommens geeinigt.
Insgesamt handelte Österreich im Jahr 2017 mit Argentinien, Brasilien, Paraguay und Urugay Waren im Wert von rund 1,4 Milliarden Euro. Eine Grafik der Agenda Austria zeigt, was Österreich mit Südamerika ein- und ausführt.
Das Abkommen bietet Investoren und Unternehmen Rechtssicherheit in einer nicht immer politisch stabilen Region. Trotz der Vorteile gehört Österreich zu den großen Kritikern des Abkommens. „Wir exportieren zwar wie die Weltmeister, konsumieren aber am liebsten nur regional. Fehlt nur noch das argentinische Steak ‚Made in Austria‘. Dabei schaffen nicht nur Exporte Wohlstand, auch Importe machen das Leben hierzulande besser“, sagt Hanno Lorenz, Ökonom der Agenda Austria.
Da wir Europäer aufgehört haben, über die Schaffung gemeinsamer Wirtschaftsräume nachzudenken, orientieren sich nun selbst unsere Partner nach den gescheiterten Verhandlungen mit der EU in Richtung Pazifik. Dort existiert mit RCEP mittlerweile das größte Handelsabkommen überhaupt.
Die Grafik zeigt, dass die EU dem globalen Trend folgt und zunehmend Interventionen setzt, die den Handel einschränken. Die Global Trade Alert-Datenbank dokumentiert Interventionen, die den Handel betreffen und kategorisiert, ob sie zugunsten (grün) oder zulasten (rot) anderer Länder gehen.
Gerade ein kleines Land wie Österreich erwirtschaftet einen großen Teil seines Wohlstands jenseits der Landesgrenzen. Und das geht eben umso besser, je freier der Handel mit den wichtigsten Partnern ist.
Österreich ist eine kleine, offene Volkswirtschaft, die den Großteil ihres Wohlstands jenseits der Staatsgrenzen erwirtschaftet. Dass Freihandel grundsätzlich eine gute Sache ist, dürfte bei der österreichischen Bevölkerung noch nicht angekommen sein. So geht aus der letzten Eurobarometer-Umfrage hervor, dass hierzulande fast ein Viertel der
Vor rund 100 Jahren durchlief die Welt eine ähnliche Phase. Zusammen mit der Wirtschaftskrise der 1920er- und 1930er-Jahre kam es zu einem beispiellosen Ausbruch von Protektionismus. Die Verbreitung höherer Zölle, von Importquoten und Devisenkontrollen trug zum Zusammenbruch des internationalen Handels bei. Einmal eingeführt stellten sich die H
Viele Menschen treibt die Sorge um, die ausländische Konkurrenz könnte sie den Arbeitsplatz kosten. Diese Angst bildet den Nährboden für die Gruppe der Antiglobalisten. Daten des Eurobarometers zeigen, dass besonders in den Ländern, die international weniger wettbewerbsfähig sind – wie etwa Frankreich, Griechenland, Italien und Belgien–,
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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