Helmut Schmidt soll einmal gesagt haben, dass sich in der Krise der Charakter beweist. Während in den USA auf die Finanz- und noch stärker auf die Corona-Krise durch die Ausweitung der Arbeitszeit reagiert wurde, sieht es in Europa fundamental anders aus. Die Entwicklung der Arbeitszeit in Österreich ist bereits seit 1995 rückläufig, mit der Corona-Krise hat es aber einen besonderen Schub nach unten gegeben, wie eine Grafik der Agenda Austria zeigt.
Der Grund dafür liegt in staatlichen Zuwendungen sowie im Steuersystem: „Unser Steuersystem sendet unmissverständliche Signale: Mehrarbeit wird steuerlich bestraft, während Teilzeit durch staatliche Anreize gefördert wird. Die Botschaft ist klar – immer mehr Bürger treten in den steuerlichen Arbeitsstreik“, sagt Agenda Austria-Ökonom Hanno Lorenz. Wenn Europa und Österreich konkurrenzfähig bleiben wollen, wird das nicht durch weniger Arbeit gehen. „Mit weniger Arbeitsstunden werden wir weiter abrutschen“, so Lorenz. Freilich hilft dem Gemüt der Blick auf Deutschland. Der Rückgang ist dort dramatischer. Doch leider wachsen wir auch nicht schneller, wenn die Deutschen schneller schrumpfen als wir.
Die Babyboomer-Generation geht in Pension, immer weniger Junge kommen nach. Allein diese Entwicklung würde auf dem Arbeitsmarkt schon für reichlich Spannung sorgen.
Österreich ist eine Teilzeit-Republik. Das ist in Zeiten des Arbeitskräftemangels ein großes Problem. Und es wird vom Steuersystem indirekt gefördert, denn Mehrarbeit zahlt sich einfach nicht aus. Wer rechnen kann, stockt daher die Arbeitsstunden nicht auf. In kaum einem anderen Land bestraft das System Vollzeitarbeit so sehr, wie in Österreic
Noch vor der Pandemie haben sich die Zahlen der Arbeitnehmer und der insgesamt geleisteten Arbeitsstunden synchron entwickelt: Mehr Arbeitnehmer, mehr Arbeitsstunden, weniger Arbeitnehmer, weniger geleistete Arbeitsstunden. Seit der Pandemie gilt das nicht mehr in diesem Ausmaß: Während aktuell zwar eine Rekordzahl an Personen einer beruflichen T
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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