Österreichs Löhne ziehen auf und davon
- 24.06.2024
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Da sich die kollektivvertraglichen Lohnsteigerungen hierzulande an der durchschnittlichen Inflationsrate der letzten zwölf Monate orientieren, hat die hohe Teuerung auch hohe Lohnabschlüsse nach sich gezogen. Hinzu kommt, dass das in keinem europäischen Land so konsequent gehandhabt wird wie in Österreich. Demnach steigen die Tariflöhne in Österreich seit 2023 fast doppelt so schnell wie im Euroraum, wie eine Grafik der Agenda Austria zeigt.
Dass Österreich sich derart vom Euroraum abhebt, hat schwerwiegende Auswirkungen. Da die Lohnstückkosten stark steigen, verlieren wir an Wettbewerbsfähigkeit. Österreich hat im IMD World Competitiveness Ranking gerade wieder zwei Plätze eingebüßt. Wir steuern auf ein gewaltiges Standortproblem zu: Die Menschen arbeiten immer weniger und selbst pro Stunde steigt die Produktivität seit Jahren kaum noch. So lassen sich die hohen Lohnsteigerungen in Zukunft nicht mehr auffangen. „Österreich muss sich schön langsam überlegen, ob die Art der Lohnfindung nicht an jene der Konkurrenzländer angepasst werden muss. Der heimische Wirtschaftsstandort hat sich immer über Qualität definiert, höhere Löhne als die unmittelbare Konkurrenz werden wir uns auf Dauer aber nicht leisten können“, wie Agenda Austria-Leiter Franz Schellhorn meint.
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