Lange genug „gehackelt“?
- 27.01.2020
- Lesezeit ca. 1 min
Seit Beginn des Jahres darf nach 45 Arbeitsjahren wieder abschlagsfrei in Frühpension gegangen werden, wenn das 62. Lebensjahr erreicht wurde. Das wurde unmittelbar vor den Wahlen auf Initiative von SPÖ und FPÖ im Nationalrat beschlossen. Viele Bürger halten das für fair, sie hätten schließlich „lange genug eingezahlt“, wie immer wieder zu hören ist. Doch wie lange wird tatsächlich eingezahlt?
Abgesehen davon, dass im heimischen Umlagesystem niemand für sich selbst, sondern für die älteren Generationen einzahlt, gehen die Österreicher zu früh in Pension. Im Schnitt zahlen sie 31,5 Jahre ein und sind 23 Jahre in Pension. Mehr als sechs von zehn Frauen erreichen weniger als 40, fast jeder zweite Mann weniger als 45 Versicherungsjahre. Gerade die angehenden Pensionisten müssten geschlossen für längeres Arbeiten plädieren. Sie müssen das allergrößte Interesse daran haben, den Jungen ein finanzierbares Pensionssystem zu hinterlassen. Schließlich will niemand jeden Monat zittern wollen, ob die Pension auch tatsächlich kommt oder nicht.
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