Ganz Europa leidet unter einem Arbeitskräftemangel. So auch Österreich. Da klingt es zunächst einmal positiv, dass die Beschäftigung seit 2019 um 1,7 Prozent gestiegen ist. Dieser Beschäftigungszuwachs ist allerdings besonders stark von Teilzeitstellen getrieben, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
So haben neue Teilzeitarbeitsverhältnisse bei Frauen 1,5 Prozentpunkte zu diesem Anstieg beigetragen und die Teilzeitbeschäftigung bei Männern 0,7 Prozentpunkte. Der Rückgang der Vollzeitbeschäftigung bei Frauen senkte das Beschäftigungsausmaß jedoch um 0,5 Prozentpunkte. Im EU-Schnitt ist der exakt gegenteilige Trend zu beobachten. Die Teilzeitbeschäftigung sinkt, die Vollzeitstellen steigen. Ein gutes Beispiel dafür ist Frankreich, wo der Aufbau neuer Vollzeitjobs die Beschäftigung um 3,9 Prozentpunkte gesteigert hat. Auch in Schweden war die Teilzeitbeschäftigung rückläufig und neue Vollzeitarbeitsplätze wurden geschaffen. „Die Wirtschaft ächzt derzeit unter einem Arbeitskräftemangel. Vollzeitarbeitsstellen muss der Staat durch eine Abgabensenkung wieder attraktiveren“, mahnt Agenda Austria-Ökonom Marcell Göttert.
Effizienter organisierte Staaten wie die Schweiz oder auch Schweden heben deutlich mehr Steuern lokal ein. Das sorgt für mehr Kostenwahrheit auf der regionalen Ebene und damit auch für geringere Ausgaben insgesamt.
Dieses muss aber nicht durch neue Steuereinnahmen aufgetrieben werden, sondern könnte durch eine Umstrukturierung der Bildungsausgaben frei werden. Hierzulande wird für die frühen Phasen der Bildungskarriere – im Verhältnis zu fortgeschrittenen Ausbildungsstufen – wenig Geld ausgegeben. Länder wie Dänemark, Schweden oder Estland investier
Bei der Arbeitsmarktbeteiligung älterer Menschen gibt es in Österreich noch viel Luft nach oben. Zwar führte der Personalbedarf bereits in den vergangenen Jahren zu einer steigenden Beschäftigungsquote bei Älteren.
Auf Österreich kommen massive demografische Veränderungen zu. Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl der Menschen über 65 Jahre um rund 50 Prozent steigen, während die Zahl der 20- bis 65-Jährigen deutlich abnimmt.
Österreich ist eine Teilzeit-Republik. Das ist in Zeiten des Arbeitskräftemangels ein großes Problem. Und es wird vom Steuersystem indirekt gefördert, denn Mehrarbeit zahlt sich einfach nicht aus. Wer rechnen kann, stockt daher die Arbeitsstunden nicht auf. In kaum einem anderen Land bestraft das System Vollzeitarbeit so sehr, wie in Österreic
Die Diskussionen rund um die gesetzliche Arbeitszeit reißen nicht ab. Während die einen auf eine 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich pochen, argumentieren die anderen mit einer Ausweitung der gesetzlichen Vollarbeitszeit. Währenddessen nehmen die tatsächlich durchschnittlich pro Woche geleisteten Arbeitsstunden in Österreich immer weiter
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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