Grafik der Woche

Durchschnittsverdiener zahlt mehr als 30.000 Euro jährlich an den Staat

Österreich ist ein Hochsteuerland. Die Debatte um die Senkung der Lohnnebenkosten wurde nach einem kurzen politischen Aufschrei sofort wieder abgewürgt. Doch auch ohne Kürzung von Sozialleistungen ist eine Senkung der Lohnnebenkosten machbar. So zeigt eine Agenda Austria-Berechnung, dass Arbeit nur in wenigen Ländern stärker belastet ist.

„Für unsere Standortattraktivität ist das natürlich ein fatales Signal, das Problem der zu hohen Arbeitskosten wird in Zukunft eher zu- als abnehmen“, warnt Agenda Austria-Ökonom Hanno Lorenz. Die Arbeitskosten sind fast nirgendwo höher als hierzulande und steigen schneller als in anderen vergleichbaren Ländern. So zahlt ein heimischer Durchschnittsverdiener mit einem Bruttogehalt von knapp 68.000 Euro mehr als 32.000 Euro Abgaben an den Staat, netto bleiben ihm nur 36.000 Euro. Auch ohne den Sozialstaat auf Diät zu setzen, verfügen beispielsweise die Dänen oder die Schweden über einen nicht minder guten Wohlfahrtsstaat als die Österreicher. Den Dänen bleibt dabei ein deutlich höheres Netto bei ähnlichen Kosten und den Schweden deutlich weniger Kosten bei einem ähnlichen Netto. „Eine Senkung der Arbeitskosten wäre der Regierung dringend zu empfehlen. Angesichts der weiterhin starken Preissteigerungen und den vollzogenen Lohnerhöhungen könnte die Regierung mit einer Senkung der Abgaben auf Arbeit zudem den Anstieg der Arbeitskosten reduzieren und die Attraktivität des Standorts erhöhen“, so Lorenz.

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