Gewerkschaften und nahe Institutionen rufen seit Monaten zum Kampf für kürzere Arbeitszeiten. Das Argument: Die gesetzlichen Arbeitszeiten sind seit Jahrzehnten unverändert. Mit dem neuen SPÖ-Chef Andreas Babler wittern sie Morgenluft, auch die Demografie spielt ihnen in die Hände.
Die Baby-Boomer-Generation geht in Pension, immer weniger Junge kommen nach. Das gibt den Arbeitnehmervertretern mehr Verhandlungsmacht. Was gerne übersehen wird, ist, dass die Arbeitszeiten laufend verkürzt werden – ganz ohne rechtliche Vorgaben. Das Ausmaß der gearbeiteten Stunden wächst schon lange nicht mehr mit der Entwicklung der Arbeitnehmer mit, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
„Zwar eilen wir von einem Beschäftigungsrekord zum nächsten, die gesamte Arbeitszeit im Land ist in den letzten zehn bis 15 Jahren jedoch nur leicht gestiegen. Gegenüber 2019 arbeiten wir in Summe sogar weniger“, resümiert Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera. Einen ersten Bruch gab es nach der Finanzkrise, seither stieg das Arbeitsvolumen schwächer als die Anzahl der unselbständig Beschäftigten. Ein zweiter Bruch kam mit der Corona-Pandemie. Seither wuchs die Zahl der Arbeitnehmer um vier Prozent. Das Arbeitsausmaß sank hingegen um 0,5 Prozent. Kucsera: „Mehrarbeit lohnt sich für viele kaum“. Die Zahl der offenen Stellen zeigt, das es genügend Arbeitsbedarf gebe. Aber auch die durchschnittlich gearbeiteten Stunden in Vollzeitarbeit sind seit Jahren rückläufig. Ein Trend, der Österreich zum Verhängnis werden könnte: In der großen Mehrzahl der EU-Staaten wächst das Arbeitsvolumen. „Das ist einer der Gründe, für das schwache Wachstum in Österreich“.
Obwohl die Pensionen den Staatshaushalt in den kommenden Jahren mit milliardenschweren Mehrkosten belasten, spielen sie bei den Regierungsverhandlungen keine nennenswerte Rolle. Schon jetzt ist der Zuschuss zu den Pensionen mit über 30 Milliarden Euro der größte Ausgabenposten des Staates, in den kommenden zehn Jahren kommen weitere fünf Millia
Während wir jedes Jahr Gedenk- und Aktionstage für beinahe jedes erdenkliche Thema feiern, kommt ein Tag nach dem Geschmack der Agenda Austria zu kurz: „Der Tag der leeren Staatskasse“. Dieser soll auf die prekäre Budgetlage Österreichs aufmerksam machen. Am 7. Dezember 2024 hat der Staat alle Einnahmen ausgegeben. Für die verbleibenden Ta
Helmut Schmidt soll einmal gesagt haben, dass sich in der Krise der Charakter beweist. Während in den USA auf die Finanz- und noch stärker auf die Corona-Krise durch die Ausweitung der Arbeitszeit reagiert wurde, sieht es in Europa fundamental anders aus. Die Entwicklung der Arbeitszeit in Österreich ist bereits seit 1995 rückläufig, mit der C
Wie versprochen, so gebrochen. Seit Jahren schwören bürgerliche Finanzminister hoch und heilig, sie würden beim Staat sparen, um die Bürger zu entlasten. Aber sie scheitern immer wieder an sich selbst, zu groß sind die Verlockungen, Geld unter dem Volk zu verteilen, statt die Schuldenstände zu reduzieren. Um sich von den Schulden-Sirenen losz
Inflationsbereinigt wird die Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung der Österreicher zwischen 2019 bis 2026 um magere 0,48 Prozent gewachsen sein. Selbst die Italiener werden in diesem Zeitraum um rund zehn Prozent wohlhabender geworden sein. Während Spitzenreiter wie Kroatien, Bulgarien und Irland einen regelrechten Boom erwarten, liegt Österreich fast a
Die Stimmung der europäischen Industrie ist am Boden. In den allermeisten EU-Ländern beurteilen die Branchenvertreter ihre Situation mehrheitlich pessimistisch. Fast am Ende der Liste rangieren die Industrieländer Deutschland und Österreich, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt. Beide sind stark auf Industriegüter spezialisiert und mü
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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