Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 hat sich die Situation für Sparer teils erheblich verschlechtert. Die Einkommen aus Vermögen, ob nun Zinsen oder Dividenden, in Österreich befinden sich seither im Sinkflug.
„Die Kombination aus Finanzkrise, Inflation und Nullzins-Politik war gerade für das traditionelle Sparbuch dramatisch. Österreichs Sparer legen heute zwar ein Viertel mehr Geld auf die Seite als 2008, ihre Zinseinkommen sind aber im Schnitt um rund 930 Euro pro Person niedriger als noch vor der Krise“, sagt Agenda Austria-Ökonom Lukas Sustala.
Eine Grafik der Agenda Austria zeigt, dass die Vermögenseinkommen für Sparer und Investoren gesunken sind. So ging beispielsweise der Anteil der Erträge aus Dividenden und Ausschüttungen seit 2008 um fast 40 Prozent zurück, bei Zinseinkommen betrug der Rückgang sogar 79 Prozent. Zinseinkommen machen mittlerweile nicht einmal mehr ein Prozent des gesamten österreichischen Haushaltseinkommens aus.
Das Niedrigzinsumfeld hat den Regierungen europaweit Zeit erkauft, strukturelle Reformen durchzuführen und Schuldenstände zu reduzieren. Passiert ist das Gegenteil. Schulden mit hohen Zinsen wurden mit neuen Schulden und niedrigen Zinsen refinanziert, um immer mehr Schulden aufzunehmen. So ist die Schuldenquote in Österreich im Zeitverlauf immer
Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) prognostizierte in einer Analyse für das Finanzministerium, dass die Schuldenquote bis 2060 aufgrund der genannten Kostentreiber auf über 120 Prozent des BIP steigen wird, falls die Politik nicht gegensteuert. Das würde die Refinanzierungskosten für Österreich erheblich erhöhen.
Nun ist Österreich noch eines der Länder mit vergleichsweise hoher Bonität unter Kreditgebern. Italien dagegen entging erst vor kurzem knapp einer Bewertung auf Ramschniveau.
Laut Daten der EZB müssen sowohl Österreich als auch Italien in den kommenden fünf Jahren etwa die Hälfte ihrer Verbindlichkeiten refinanzieren.
Österreich hat einzelne Anleihen sogar mit einer Laufzeit von bis zu 100 Jahren ausgegeben. Somit wirkt die Zinswende nicht auf einen Schlag.
Aufgrund der hohen Inflationsraten sahen sich die Zentralbanken genötigt, die Leitzinsen anzuheben. Die USA erhöhten den Zinssatz in elf Schritten von 0,25 Prozent im Februar 2022 auf 5,5 Prozent im September 2023. Die EZB zog nach und ging in zehn Schritten von null auf derzeit 4,5 Prozent.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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