Die Gewinnquote bricht ein
- 12.08.2024
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Die österreichische Gewinnquote fällt ins Bodenlose. Im ersten Quartal 2024 lag der Anteil der Gewinne an der Wirtschaftsleistung (minus Gütersteuern, plus Gütersubventionen) nur noch bei rund 17 Prozent; so tief wie seit Jahrzehnten nicht, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt. Manche meinten in dem wilden Auf und Ab während der Corona-Lockdowns einen Beweis für die krude These der „Gierflation“ zu erkennen. Wie deuten sie nun wohl die aktuelle Entwicklung?
Die Gewinnquote macht keine Aussage über die Gewinnmargen von Unternehmen und war daher immer ungeeignet, um die Inflation zu erklären. Sie misst, wie sich der Anteil der gesamten Betriebsüberschüsse an der Wertschöpfung in Österreich entwickelt. „Der steile Absturz am aktuellen Rand ist ein Indiz dafür, dass die schwache konjunkturelle Lage und die hohen Lohnsteigerungen ihren Tribut fordern“, meint Agenda Austria-Ökonom Jan Kluge. Die Gewinnquote ist tendenziell schon seit der Finanzkrise rückläufig. Die Lohnquote – der Anteil der Arbeitnehmerentgelte am Volkseinkommen – steigt dagegen seit Jahren und wird bald wieder auf dem Niveau der 1980er Jahre angekommen sein.
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