Die Corona-Pandemie trifft den Arbeitsmarkt mit voller Wucht. So sind nach aktuellem Stand mehr als 560.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Wie viele Arbeitnehmer in Kurzarbeit sind, wurde nicht ausgewiesen, es sind in Summe also deutlich mehr Menschen betroffen.
„Die schnelle Einführung der Kurzarbeit ist dennoch ein wichtiger Schritt zur Sicherung von Arbeitsplätzen gewesen“, sagt Dénes Kucsera, Arbeitsmarktexperte der Agenda Austria. Denn die gesamtwirtschaftlichen Kosten würden höher ausfallen, wenn Mitarbeiter gekündigt und Unternehmen in die Insolvenz schlittern würden. „Die Kurzarbeit hat das Schlimmste verhindert. Sie ist eine wichtige Unterstützung, solange sie wenig Bürokratie und Zeit in Anspruch nimmt“, meint Kucsera. Bei einer Verlängerung müssten jedenfalls auch Kontrollen eingebaut werden, um Mitnahmeeffekte hintanzuhalten.
Seit dem Jahr 2000 gab es noch nie einen derartigen Anstieg an Arbeitslosen, selbst in den Krisenjahren 2008 und 2009 war die Zunahme vergleichsweise gering, wie eine Grafik der Agenda Austria zeigt. Um nach Corona Spielraum für neue Arbeitsplätze zu schaffen, ist entscheidend, dass so viele Unternehmen so schnell wie möglich wieder ihrer Tätigkeit nachgehen können. „Der Staat kann in der Not helfen, die Folgen der Gesundheitskrise abzufedern. Aber ist nur eine vorübergehende Lösung, dauerhaft hält das kein Staatshaushalt aus“, so Kucsera.
Österreich steckt in der längsten konjunkturellen Flaute seit den 1950er Jahren, die wirtschaftliche Schwächephase schlägt sich nun auch mit voller Wucht auf dem heimischen Arbeitsmarkt nieder:
der Arbeitskräftemangel erfasst eine Branche nach der anderen. Unternehmen in ganz Österreich suchen händeringend nach Personal. Ganz Österreich? Nein, eine Stadt im Osten Österreichs widersetzt sich dem unbeugsamen Trend, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Seit der Finanzkrise stürzt die österreichische Wirtschaft von einer Malaise in die nächste. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf entwickelt sich im Schnitt schwächer als zuvor. Corona hat die Situation noch verschlimmert. In den USA wuchs das BIP pro Kopf nach beiden Krisen unbeeindruckt weiter, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
In Österreich seien immer mehr Menschen von Armut betroffen, wie in letzter Zeit immer öfter zu hören ist. Wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt, lässt sich dieser Befund mit offiziellen Statistiken nicht erhärten.
In Österreich fehlt es allerorts an Arbeitskräften, knapp 200.000 Stellen sind hierzulande unbesetzt. Auch wenn noch nicht alle Personalreserven mobilisiert wurden, besteht kein Zweifel, dass Österreichs Wohlstand ohne die Arbeitskraft qualifizierter Zuwanderer nicht zu halten sein wird.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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