Frauen zementieren sich häufig selbst in ihrer Opferrolle ein. Höchste Zeit, dass sie selbst das Werkzeug in die Hand nehmen und die Mauern durchbrechen.
Männer und Frauen sind gleichwertig, nicht gleichartig. Unzählige Studien, die rund um den Weltfrauentag veröffentlich werden, belegen, dass es durchaus kleine bis moderate Unterschiede zwischen Frauen und Männern gibt. Frauen sind rücksichtsvoller, empathischer und kontaktfreudiger, aber auch vorsichtiger als Männer. Männer sind tendenziell durchsetzungsfähiger und risikofreundlich. Es gibt also „typisch Mann, typisch Frau“. Das ist per se nichts Schlechtes. Die Forschung zeigt, welchen Mehrwert etwa gemischtgeschlechtliche Teams bringen. Dass männliche und weibliche Eigenschaften in Kombination Teams kreativer und Unternehmen profitabler machen, ist erwiesen.
Das Gute ist: Jeder kann die Eigenschaften stärken, die er möchte. Das können männliche Eigenschaften in Frauen sowie weibliche Eigenschaften in Männern sein. Aber viele fühlen sich machtlos. Weil ihnen diese Wahlfreiheit, Verantwortung für sich zu übernehmen, abgesprochen wird. Und zwar von denen, die angeblich auf ihrer Seite stehen. Durch das Eintrichtern einer Opferrolle. Diese kommt oft nicht aus dem Elternhaus. Sie wird durch andere Situationen verstärkt: Durch Frauenräume in Universitäten, spezielle Förderprogramme für Frauen und öffentliche Diskussionen, bei denen in der anschließenden Fragerunde explizit darum gebeten wird, „dass sich Frauen melden“. Gleichzeitig wird unter dem Deckmantel des Feminismus bereits von Hochschulen vorgeschrieben, welches weibliche Vorbild nun „richtig“ ist und welches nicht. Durch diese Aktionen wird aber oft genau das Gegenteil erreicht. Frauen werden klein gemacht und weiter verunsichert.
Dieses Eintrichtern der Opferrolle wird durch die weiblichen Eigenschaften verstärkt, die Frauen bereits mitbringen. Frauen neigen dazu, sich für alles und jeden zu entschuldigen und sich zu rechtfertigen. Kurz: Frauen wollen gemocht werden, Männer respektiert. Diese weiblichen Eigenschaften kombiniert mit der gerne aufgestellten Behauptung, dass Frauen besonders schützenswert seien, führen dazu, dass viele Frauen diese Opferrolle nie richtig ablegen. Denn es ist einfach, in ihr zu verharren. Die Opferrolle spendet Trost. Sie hilft dabei, Verantwortung wegzuschieben.
Frauen und Männer sind in ihrem Erfolg unterschiedlich motiviert. Frauen haben tendenziell Angst vor dem Versagen. Männern hingegen sind angetrieben vom erhofften Erfolg. Australische Forscher haben jetzt einen weiteren Einfluss auf den Gender Pay Gap entdeckt. Die höhere Versagensangst der Frauen reduziert ihren Verdienst, die Hoffnung auf Erfolg der Männer erhöht den ihrigen. Dieses Leben im Defizit nimmt Selbstbewusstsein. Frauen müssen oft gar nicht diskriminiert werden, das machen sie selbst ganz gut. Manche wollen die Opferrolle auch gar nichtverlassen.
Das soll natürlich nicht heißen, dass es keine tatsächliche Diskriminierung gäbe. Die gibt es. Frauen werden nach wie vor Steine in den Weg gelegt. Viele Frauen rollen die Felsbrocken aber nicht zur Seite, sie ziegeln eine Mauer daraus. Anstatt in der Baumeisterrolle des Opfers zu verharren, sollten Frauen diesen Teufelskreis durchbrechen und ihre Eigenverantwortung wahrnehmen, wenn sie dies noch nicht tun. Denn die bringt Freiheit, sein Leben so zu gestalten, wie man es auch tatsächlich möchte. Ohne sich von außen leiten und in Rollen drängen zu lassen. Weder von Männern noch von anderen Frauen. Es ist ein steiniger, langer Weg mit vielen Rückschlägen. Aber es hilft. Von starken Frauen profitieren alle.
Gastkommentar von Heike Lehner in der “Presse” (06.03.2021).
Kinder machen den Unterschied: Warum der Gender Pay Gap eigentlich ein Motherhood Pay Gap ist.
Vorwort Die Übertreibung ist in der politischen Debatte ein nicht zu unterschätzendes Hilfsmittel. Etwa wenn einem wichtigen Thema die nötige Aufmerksamkeit zu sichern ist. Wie das funktioniert, lässt sich am Weltfrauentag beobachten. Der 8. März bietet Jahr für Jahr den idealen Anlass, die große Gehaltsschere zwischen Frauen und Männern zu
Auch wenn sich die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Österreich weitgehend erklären lassen, bleiben sie ein Problem.
Die Debatte über Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern wird seit Jahren auch in Österreich immer wieder leidenschaftlich geführt. Der „Gender Pay Gap“ ist kein Mythos, allerdings beziehen sich viele populäre Argumente auf falsche Zahlen. Die Agenda Austria kommt in der vorliegenden Studie zu dem Ergebnis, dass der Gender Pay Gap nic
Im Jahr 2007 betrug der Gender Pay Gap in Österreich im Schnitt 22 Prozent. Das bedeutet, dass eine Frau etwa 78 Prozent des Lohnes eines Mannes verdient. Im Jahr 2017 sank der Gender Pay Gap auf ungefähr 17 Prozent.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
Lernen Sie uns kennenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen