Die Lage ist noch ungewiss. Es ist noch unsicher, wie die amtierende Regierung bis zur Nationalratswahl im September agieren wird und welche Mehrheit diese hat. Umso sicherer ist das, was man als Steuerzahler in den kommenden Monaten bis zur Wahl erwarten muss. Das „freie Spiel der Kräfte“, in dem die Parteien situationselastisch Mehrheiten suchen, um Projekte umzusetzen, war stets ein teurer Spaß. Traditionell werden in diesen Phasen kurzsichtige und kurzfristige Entscheidungen mit Milliardenwert getroffen, die sich positiv auf eine bestimmte Wählerklientel auswirken sollen.
Dabei könnte das freie Spiel auch konstruktiv genutzt werden. Nehmen wir dazu ein konkretes Beispiel her: die kalte Progression. Diese automatische Steuererhöhung belastet die Steuerzahler Jahr für Jahr stärker. Es ist ein inflationsbedingtes „Körberlgeld“, weil zwar Löhne und Preise steigen, aber das Steuersystem starr bleibt.
ÖVP, FPÖ und Neos haben im Nationalratswahlkampf 2017 angekündigt, die kalte Progression abschaffen zu wollen. Auch die Arbeiterkammer ist dafür. Es gibt also eine politisch stabile Mehrheit für ihre Abschaffung. Die ist sogar einfach möglich, wie in anderen Ländern könnten künftig einfach die Steuerstufen mit der Inflation mitwachsen. Doch so einfach die Reform auch ist, so schnell haben politische Bewegungen sie auch wieder vergessen, wenn sie an die Regierung kommen. Dann ist die kalte Progression plötzlich eine angenehme Sache, weil sie einem Finanzminister das Leben leichter macht, bringt sie doch ohne Zutun Milliarden an Mehreinnahmen. Seit der letzten Steuerreform 2016 bis 2022 (so lange hätte die Legislaturperiode ja dauern sollen) werden es 8,5 Milliarden Euro an Mehrbelastungen sein.
Zumal die erst am 1. Mai vorgestellte Steuerentlastung aufgrund von Ibiza baden gegangen ist. Es ist nun Zeit, mit der Frotzelei namens kalte Progression aufzuhören. Die Mehrheit für die Abschaffung der kalten Progression ist da. Das Zeitfenster ist offen. Denn auch nach der nächsten Wahl dürften die Parteien in Versuchung kommen und das noch nicht eingehobene Steuergeld als selbstverständlich ansehen.
Kommentar von Lukas Sustala in der Kleinen Zeitung (08.06.2019).
Knapp 13 Wochen nach den Nationalratswahlen warten die Bürger des Landes noch immer auf eine neue Regierung. Und das Warten ist bekanntlich seit Freitag auf unbestimmte Zeit verlängert worden, nachdem die NEOS die zähen Verhandlungen schlussendlich platzen ließen.
Eine Alternative zur Stundenbesteuerung, die das bisherige System weniger stark verändern würde, wäre die Einführung einer zweistufigen Flat Tax.
Die Arbeiterkammer forderte jüngst eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich auf 36 Wochenstunden. Arbeitnehmer mit 40 Wochenstunden müssten um 11,1 Prozent produktiver werden, Arbeitnehmer mit 38,5 Wochenstunden müssten ihre Produktivität um rund 7 Prozent steigern. „Solche Produktivitätssteigerungen sind einfach unrealistisch“
Die hohe Steuerbelastung in Österreich betrifft nicht nur die Einkommen der Bürger, sondern wirkt sich auf alle Lebensbereiche wie beispielsweise auch auf den Tourismus aus. Wenn eine vierköpfige Familie für 3.528 Euro einen Urlaub bucht, zahlt sie dafür nicht nur 3.528 Euro. In Wahrheit bezahlt die Familie für den Urlaub 6.260 Euro. Denn die
Auch wenn der Finanzminister gerne das Gegenteil behauptet: Die kalte Progression wurde nicht zur Gänze, sondern nur zu zwei Dritteln abgeschafft. Das letzte Drittel wird jeden Sommer von der Regierung verteilt. Wie stark die kalte Progression noch immer an den Finanzen der Bürger knabbert, zeigt eine Berechnung der Agenda Austria. Würden die ak
Bald ist Wahl. Die NGOs schießen sich auf die Vermögenden ein. Im Wochentakt werden neue Steuern gefordert. Das Perfide: Die Vorschläge kommen als Wissenschaft daher.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
Lernen Sie uns kennenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen