Heute wurde der „Familienbonus Plus“ beschlossen, das ist begrüßenswert. Der nächste Schritt sollte ein Betreuungsscheck für Kinder in öffentlicher wie privater Betreuung sein.
Familien werden in Österreich dank des neuen „Familienbonus Plus“ künftig um bis zu 1.500 Euro pro Kind und Jahr weniger Steuern zahlen. Das ist angesichts der hohen Kosten, die beim Heranwachsen von Kindern anfallen, ein durchaus vertretbarer Ansatz. Zumal es in einem Hochsteuerland wie Österreich an der Zeit ist, jene zu entlasten, die in den allgemeinen Steuertopf einzahlen.
Künftig wird eine Familie mit einem Alleinverdiener ab einem Einkommen von monatlich rund 2.000 Euro brutto (1.500 netto) voll entlastet werden: 1.500 Euro Familienbonus reduzieren die zu zahlende Lohnsteuer auf Null. Bei zwei Kindern wäre dies ab einem Einkommen von monatlich 2.500 Euro brutto (1.800 netto) der Fall – und das sind keineswegs die „großen Einkommen“. Die Kritik der Gewerkschaften, wonach nur Kinder „reicher“ Eltern profitieren würden, ist nicht nachvollziehbar.
Bisher profitierten Familien von einem Steuer-Freibetrag in Höhe von 440 Euro bzw. in Höhe von 600 Euro pro Kind, wenn beide Eltern den Freibetrag teilten. Betreuungskosten konnten jährlich bis zu einer Höhe von 2.300 Euro abgesetzt werden. Der Freibetrag und die Absetzbarkeit von Betreuungskosten reduzierten allerdings nur die Bemessungsgrundlage, anhand derer die Einkommensteuer berechnet wird. Wer also 25 Prozent Steuern auf sein Einkommen zahlte, sparte sich nur ein Viertel der anfallenden Kosten. Diese Regelungen kamen daher Besserverdienern in deutlich höherem Ausmaß zugute. Zudem war der bürokratische Aufwand hoch.
Mit der neuen Regelung wird zuerst die Steuerleistung ermittelt, davon wird der Familienbonus abgezogen. Es ist also eine volle Entlastung, die noch dazu vergleichsweise unbürokratisch abläuft.
Die Regierung will nun auch jene Alleinerzieher und Alleinverdiener berücksichtigen, die aufgrund zu niedriger Einkommen keine Lohnsteuer zahlen und deshalb vom Familienbonus nicht viel haben. Jene, die keine Steuern bezahlen, sollen wie schon in der Vergangenheit den steuerlichen Absetzbetrag ausgezahlt bekommen, dieser wird allerdings höher ausfallen als bisher.
Aus Sicht der Agenda Austria kommt es für Familien mit sehr niedrigen Einkommen vor allem darauf an, Berufstätigkeit und Betreuung der Kinder unter einen Hut zu bringen. Die Agenda Austria tritt daher für einen Betreuungsscheck ein: für alle Kinder in Österreich ab dem ersten Geburtstag, geltend sowohl für die private als auch die öffentliche Betreuung.
Gerade Alleinerzieher könnten so auch im Falle einer Betreuung der Kinder zu Hause entlastet werden. Betreuungsschecks würden außerdem dazu führen, dass ein größeres und qualitativ besseres Angebot an Betreuungsmöglichkeiten entsteht – denn das Geld folgt allein dem Kind, ganz unabhängig vom Einkommen seiner Eltern.
Mit der neuen Regelung werden die Familien um mindestens 1,5 Milliarden Euro mehr Geld zur Verfügung haben, dem steht eine bisherige jährliche Entlastung um knapp 300 Millionen Euro gegenüber. Das ist ein guter Anfang. Die Regierung sollte sich damit jedoch nicht begnügen, sondern zusätzlich dafür sorgen, dass in Zukunft alle Kinder in Österreich flexibel, zuverlässig und in hoher Qualität betreut werden können.
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Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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