Größtes Problem für Frauen sind gesellschaftliche Erwartungen.
Wenn Frauen Mütter werden, stecken sie beruflich kräftig zurück. Ein Teilzeitjob ist in vielen Fällen das Maximum. Männer hingegen arbeiten ganz normal weiter, viele sogar mehr als vor dem Baby. Praktisch kein vergleichbares Land hält so eisern an dieser Familienaufstellung fest wie Österreich. Vor dem Gesetz sind Frauen und Männer längst gleichgestellt, aber die festgefahrenen Rollenbilder haben weiter Bestand.
Der Frauentag droht zu einem festgefahrenen Ritual zu werden – mit den ewig gleichen Beschwerden und Forderungen. Dabei würde der 8. März einen guten Anlass bieten, das Bild der braven Hausfrau, die sich um die Kinder kümmert und den Putzlappen schwingt, endlich zu entsorgen. Das kann die Politik nicht bestimmen, dafür sind vor allem die Individuen selbst zuständig. Immer noch sind 96 Prozent der Personen in Elternkarenz weiblich. Trotz diverser Versuche, Männer stärker zu beteiligen, ist Kindererziehung nach wie vor in erster Linie Frauensache.
Aus dieser Gemengelage entstehen viele Probleme: Nach der kinderbedingten Auszeit kehren nur wenige Frauen voll in den Arbeitsmarkt zurück. Bei manchen ist es nicht möglich, andere wollen ganz offensichtlich nicht und nehmen freiwillig nur eingeschränkt am Erwerbsleben teil. Selbst wenn die Kinder älter und längst nicht mehr betreuungspflichtig sind, hält sich die hohe Teilzeitquote bei Frauen wacker. In 46 von 100 Haushalten mit Kindern bis 14 ist der Mann Vollzeitverdiener und die Frau nur in Teilzeit tätig. Dass beide Elternteile voll arbeiten, ist die große Ausnahme – etwa gleich rar wie das Modell männlicher Alleinverdiener. Weil das so läuft, bekommen Frauen im Schnitt deutlich weniger Pension und sind viel stärker von Altersarmut betroffen.
Natürlich ist die Aufteilung der familiären Pflichten eine zutiefst private Entscheidung. Die Politik sollte junge Frauen aber darauf hinweisen, welche finanziellen Konsequenzen lange Babypausen und die Reduktion der Wochenarbeitszeit haben. Gefragt ist der Staat auch bei der Schaffung von flächendeckenden, hochwertigen Kinderbetreuungsangeboten, damit alle, die das wollen, arbeiten gehen können. Zudem sollte die Karenz auf ein Jahr pro Partner reduziert werden und nicht übertragbar sein. Derzeit läuft es ja meistens so, dass ein Elternteil gar nicht zu Hause bleibt, der andere dafür umso länger.
Und nicht zuletzt muss das Steuersystem so adaptiert werden, dass mehr Arbeit auch tatsächlich zu einem entsprechend höheren Nettoeinkommen führt. Schon Durchschnittsverdienende müssen in Österreich fast die Hälfte ihres Einkommens an den Staat abliefern. Wenn dann auch noch Kosten für die Nachmittagsbetreuung von Kindern anfallen, lohnt es sich oft für Mütter tatsächlich nicht, länger zu arbeiten. Und jedes Jahr am 8. März klagen wir dann darüber, dass Frauen so viel weniger verdienen als Männer.
Gastkommentar von Carmen Treml im “Kurier” (06.03.2024)
Sollte die Koalition zwischen FPÖ und ÖVP tatsächlich zustande kommen, wollen die beiden Parteien 6,4 Milliarden Euro einsparen, um einem EU-Defizitverfahren zu entgehen. Das ist grundsätzlich positiv und ein Schritt in die richtige Richtung. Viel Arbeit steht aber noch bevor: Denn trotz des verkündeten Sparpakets wird die Republik weiter flei
Nach den gescheiterten Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos wird die Aufgabe für die kommende Regierung nicht leichter. Neben dem fehlenden Wirtschaftswachstum fehlt es auch am lieben Geld. Ein seit langem bekannter Kostentreiber sind die Pensionen. Sie sind der größte Ausgabenposten im Bundesbudget, riesiger Treiber des Budgetproblems und
Vorspann: Nicht alles im Wahlprogramm der FPÖ ist schlecht. Um die vernünftigen Ideen der Freiheitlichen vor den Vorhang zu holen und die anderen abzusägen, braucht es aber einen charakterstarken Koalitionspartner. Doch der ist leider nicht in Sicht.
Für Herbert Kickl ist die Kanzlerschaft in Greifweite. Aber egal, wer Österreich bald regiert, er steht vor einer schwierigen Aufgabe. Zehn Vorschläge, wie eine neue Regierung Österreich reformieren und wieder auf Kurs bringen könnte.
Nach den geplatzten Regierungsverhandlungen bietet sich eine neue Regierungsvariante förmlich an – sofern man die Kanzlerfrage klären kann.
Knapp 13 Wochen nach den Nationalratswahlen warten die Bürger des Landes noch immer auf eine neue Regierung. Und das Warten ist bekanntlich seit Freitag auf unbestimmte Zeit verlängert worden, nachdem die NEOS die zähen Verhandlungen schlussendlich platzen ließen.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
Lernen Sie uns kennenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen