Wir belasten oft gehörte Stehsätze mit Gegenargumenten, um den Lesern eine vom Mainstream abweichende Sicht der Dinge zu zeigen. Etwa zu den Themen Wirtschaftswachstum, Mietpreisbremse, Bildungsvererbung und TTIP.
Mit Ignoranz und Selbstvertrauen kommt man angeblich bestens durch das Leben. So sah das jedenfalls Mark Twain. Wir von der Agenda Austria wollen uns mit diesem Befund nicht zufrieden geben, weshalb wir unser „Handbuch zur intellektuellen Selbstverteidigung“ in einer völlig neuen Fassung mit neuen Inhalten und neuen Autoren aufgelegt haben. Wie schon in der ersten Auflage belasten wir auch in der neuen oft gehörte Stehsätze mit Gegenargumenten.
Nicht, um den Lesern zu sagen, was sie zu denken haben. Sondern um ihnen eine vom Mainstream abweichende Sicht der Dinge zu zeigen. Verbunden mit dem Ziel, die eigene Meinung des Betrachters zu schärfen und zu hinterfragen, was an den immer wieder getrommelten Botschaften eigentlich dran ist.
Etwa an jener, dass das Streben nach mehr Wirtschaftswachstum auch einmal ein Ende finden müsse. Nicht nur, weil die Ressourcen endlich sind. Sondern auch, weil der „Wachstumswahn“ Geist, Seele und Umwelt belaste. Gastautor Wolf Lotter aber meint, dass weniger Wachstum vor allem jenen schadet, in deren Interesse die Wachstumsgegner vorgeben zu argumentieren: den Armen.
Wer der Meinung sein sollte, dass steigende Mieten nur mit gesetzlichen Mietpreisbremsen in den Griff zu kriegen sind, befindet sich in bester Gesellschaft.
Wie erfolgreich Mietobergrenzen sind und welche Nebenwirkungen sie haben, verrät Ihnen nicht der Beipackzettel, sondern Michael Christl, einer unserer vier Volkswirte.
Während die Redaktion der Sendereihe Radiokolleg die Hörer von Ö1 in einer geradezu beeindruckenden Frequenz davon zu überzeugen versucht, dass sich einige Wenige immer ungenierter auf Kosten vieler Armen bereichern, meint Nobelpreisträger Angus Deaton, dass es noch nie in der Geschichte so vielen Menschen so gut ging wie heute. Wer Recht hat, erfahren Sie im Beitrag unseres Beiratsvorsitzenden Karl-Heinz Paqué.
Einig sind sich alle Experten darin, dass wir älter werden und deshalb länger arbeiten sollten, um die staatlichen Wohlfahrtssysteme finanzierbar zu halten. Ob ein späterer Pensionsantritt die Jüngeren in die Arbeitslosigkeit treibt, wie immer wieder zu hören ist, beantwortet unser Arbeitsmarktexperte Dénes Kucsera. Ich wiederum wollte wissen, wie es möglich ist, Volkswirtschaften mit rasant steigenden Staatsausgaben in die Rezession zu sparen. Wo doch immer wieder behauptet wird, dass der Weg ins neue Glück von höheren öffentlichen Ausgaben gepflastert ist, wie der frühere Schweizer Gewerkschafter und nunmehrige „NZZ am Sonntag“-Kolumnist Beat Kappeler analysiert.
Dass Bildung in Österreich trotz freien Hochschulzugangs nur den Kindern der Reichsten und Klügsten vorbehalten bleibt, weiß mittlerweile das ganze Land.
Abgesehen von unserem Bildungsexperten Wolfgang Feller, der dem heimischen Sozialstaat ein deutlich besseres Zeugnis ausstellt als dessen glühendste Anhänger.
Ob die Flüchtlinge unseren Wohlstand sichern können und ob das überhaupt ihre Aufgabe ist, hat sich unsere Ökonomin Monika Köppl-Turyna angesehen. Der für seine Scharfzüngigkeit bekannte Kolumnist Christian Ortner hat sich wiederum überlegt, wie sich Arbeit auf mehrere Köpfe verteilen lässt. Auch wenn die Vermutung nahe liegt, dass er die Antwort schon vor dem Formulieren des ersten Satzes kannte, ist seine Argumentationsführung höchst lesenswert.
Dasselbe gilt für das letzte Kapitel dieser Arbeit: Hanno Lorenz, das vierte Mitglied aus dem erlauchten Kreis unserer Volkswirte, untersucht die populäre Behauptung, dass das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP nur den Großkonzernen nütze, auf ihren Wahrheitsgehalt.
Mir bleibt die Hoffnung, dass die Lektüre dieser rundum erneuerten Auflage des „Handbuchs zur intellektuellen Selbstverteidigung“ Ihr Selbstvertrauen stärken möge. Das werden Sie brauchen, um der Ignoranz die Stirn zu bieten.
Franz Schellhorn
Direktor der Agenda Austria
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Fast schon im Wochentakt schlagen bei den Unternehmen neue Regeln auf. Es kann schon längst nicht mehr als EU-Bashing gelten, den Regelungswahn der Brüsseler Schreibtischakrobaten als unmäßig zu kritisieren. Wir werfen einen Blick in die Giftküche der Bürokratie.
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Eigentlich wollte die Regierung ja die Staatsschulden senken und die Bürger entlasten. Beides ist leider spektakulär misslungen. In der kommenden Legislaturperiode muss die Politik das Ruder herumreißen und einen Sparkurs einschlagen. Die gute Nachricht: Es gibt ziemlich viele Maßnahmen, die man setzen kann.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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