Ist eine Gewinn-Abschöpfung bei staatsnahen Konzernen zulässig, um Teuerungshilfen zu finanzieren?
Dem Populismus in Österreich sind offenbar keine Grenzen gesetzt. Das stellte der Bundeskanzler zuletzt eindrucksvoll unter Beweis. Karl Nehammers Vorschlag, zusätzliche Gewinne öffentlicher Energie-Gesellschaften abzuschöpfen, kam bei den Wählern bestimmt gut an. Schließlich sind sie alle Strom- oder Gaskunden.
Unternehmern muss hingegen angst und bange werden. Wer bestimmt, was ein zu hoher Gewinn ist? Der Staat? Da können wir die Wiener Börse gleich zusperren. Für den Standort Österreich ist die Debatte ein verheerendes Signal. Als Miteigentümer der Energieunternehmen sollte der Staat erst einmal ein paar Fragen beantworten: Was tut die Republik mit den Mehreinnahmen? Warum sind die Gewinne überhaupt so hoch? Gibt es vielleicht zu wenig Wettbewerb im Energiesektor? Das wäre wichtig zu wissen. Einen Populismuswettbewerb gewinnt man damit allerdings nicht.
Gastkommentar von Franz Schellhorn für die “NÖN” (18.05.2022).
Bis 2027 will die Regierung jedes Jahr mehr Geld ausgeben als zu Zeiten der Corona-Krise. Wie das mit einer bürgerlichen Finanzpolitik zusammengeht? Gar nicht.
Andreas Babler war der Wunschkandidat des bürgerlichen Lagers für die SPÖ-Spitze. Dabei rät schon ein altes Sprichwort, dass man sich vor seinen Wünschen hüten solle.
Die Regierungsklausur zeigte, wer in dieser Koalition das Sagen hat: Es sind die Grünen, die der dreimal größeren ÖVP ihre Wünsche aufzwingen.
Das 5-Punkte-Programm der SPÖ zur Inflationsbekämpfung hat alles, was das Sozialistenherz höher schlagen lässt. Viel Platz hat die ÖVP der SPÖ aber nicht übrig gelassen.
Die deutsche Regierung schwört die Bevölkerung auf harte Zeiten ein. Niemand geringerer als ein früherer SPD-Chef empfiehlt, wieder länger zu arbeiten.
Eine Verstaatlichung würde Milliarden kosten und die Preise langfristig erhöhen.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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