Die Bürger dieses Landes sind eine interessante Spezies. Monat für Monat lassen sie sich widerstandslos die Hälfte ihrer Arbeitseinkommen vom Staat abnehmen, aber wenn der Liter Diesel mehr als zwei Euro kostet, keimt Revolutionsstimmung auf. Nicht gerade beruhigt werden die Gemüter durch die noch stärker steigenden Strom- und Gaspreise. Weshalb die Politik fieberhaft nach Lösungen sucht.
Das ist nicht ganz ohne Ironie, zumal der Staat der größte Kostenfaktor in unserem Leben ist und die hohe Abhängigkeit von russischem Erdgas einer politischen Entscheidung folgte. Aber wir wollen nicht nachtragend sein.
Wie also sehen die im Angebot stehenden Lösungen aus? Von einer Absenkung der Mehrwertsteuer über niedrigere Energieabgaben bis zu einer Deckelung der Preise ist alles dabei.
Die Regierung wird einmal mehr mit der Fördergießkanne durch das Land spazieren und in Jörg-Haider-Manier die Hunderter verteilen. Statt im Höchststeuerland Österreich die Lohn- und Einkommensteuer spürbar zu senken, um die Kaufkraft der Bürger zu stärken.
Was fehlt, ist eine ehrliche Botschaft an die Bevölkerung. Die da lauten müsste: „Liebe Bürgerinnen und Bürger. Falls wir Politiker den Eindruck vermittelt haben, dass Sie finanziell keine Krise mehr spüren werden, weil der Staat immer und überall die Kosten übernimmt, dann sollten wir dieses Missverständnis schleunigst ausräumen. Die Krise, die niemandem wehtut, ist noch nicht erfunden. Die Frage ist nur, wer bezahlt. Entweder wir stecken Ihnen heute das nötige Geld zu, um die Kosten steigender Energiepreise abzufedern, und schicken nachkommenden Generationen die Rechnung. Oder Sie übernehmen die Kosten selbst und der Staat sorgt dafür, dass niemand in die Armut abrutscht.“
Das alles wird ungesagt bleiben. Die Regierung wird einmal mehr mit der Fördergießkanne durch das Land spazieren und in Jörg-Haider-Manier die Hunderter verteilen. Statt im Höchststeuerland Österreich die Lohn- und Einkommensteuer spürbar zu senken, um die Kaufkraft der Bürger zu stärken. Und mit gezielten Zuschüssen einkommensschwachen Haushalten zu helfen. Also jenen, die es tatsächlich brauchen. Und nicht allen, die das gerne hätten.
Gastkommentar von Franz Schellhorn für die “Kleine Zeitung” (17.03.2022).
Eine Alternative zur Stundenbesteuerung, die das bisherige System weniger stark verändern würde, wäre die Einführung einer zweistufigen Flat Tax.
Die hohe Steuerbelastung in Österreich betrifft nicht nur die Einkommen der Bürger, sondern wirkt sich auf alle Lebensbereiche wie beispielsweise auch auf den Tourismus aus. Wenn eine vierköpfige Familie für 3.528 Euro einen Urlaub bucht, zahlt sie dafür nicht nur 3.528 Euro. In Wahrheit bezahlt die Familie für den Urlaub 6.260 Euro. Denn die
Auch wenn der Finanzminister gerne das Gegenteil behauptet: Die kalte Progression wurde nicht zur Gänze, sondern nur zu zwei Dritteln abgeschafft. Das letzte Drittel wird jeden Sommer von der Regierung verteilt. Wie stark die kalte Progression noch immer an den Finanzen der Bürger knabbert, zeigt eine Berechnung der Agenda Austria. Würden die ak
Die Lohnsteuereinnahmen haben im Jänner 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,6 Prozent bzw. knapp 260 Millionen Euro zugelegt, obwohl die kalte Progression ja eigentlich abgeschafft werden sollte. Der Zuwachs lag an „stark gestiegenen Löhnen und am stabilen Arbeitsmarkt“, sagt Agenda Austria-Ökonom Hanno Lorenz.
In ganz Europa sind die Energiepreise in den letzten Jahren nach oben geschossen. Die Regierungen haben mit umfangreichen Hilfspaketen für Haushalte und Unternehmen reagiert. Auch hierzulande. Dennoch fiel der Preisanstieg für die heimische Wirtschaft drastisch aus, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt. Aus nicht einmal 10 Cents je Kilowa
Wirtschaftlich gesehen war das vergangene Jahr keines, das den Bürgern dieses Landes in besonders guter Erinnerung bleiben wird: Die Wirtschaft steckt in der Krise. Ganz anders zeigt sich das Bild für den Staat. Die Steuereinnahmen erreichten dank der hohen Inflation ein neues Rekordhoch. Insgesamt wurden im Jahr 2023 über 110 Milliarden Euro ei
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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