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„Es soll der Masse der Bürger in diesem Land gut gehen. Es soll jeder die Möglichkeit haben, aus eigener Kraft den sozialen Aufstieg zu schaffen. Und die, die leistungsfähig sind, sollen mehr in das Sozialsystem einzahlen. Dafür braucht es eine starke Wirtschaft.“ So beschreibt Franz Schellhorn die Ziele der Agenda Austria in einigen Sätzen. Nach acht Jahren hat sich der Thinktank in Österreich etabliert.
Aber angefangen hat alles an einem kalten Februartag 2013 in einem ungeheizten Büro: „Es gab ja niemanden, der die Idee hätte haben können, das Büro vorzuheizen“, erzählt Franz Schellhorn. Im Podcast-Gespräch mit Nikolaus Jilch zeichnet er den Weg der Agenda Austria nach. Von einer Idee bis zur Gründung, von der ersten Publikation bis zur herausfordernden Arbeit in der Corona-Krise.
„Das Ziel war, der Vernunft eine Stimme zu geben. Ein bisschen stärker ins marktwirtschaftliche Denken reinzugehen. Und den Österreichern zu zeigen, dass man den Staat nicht bekämpfen will, aber doch deutlich verbessern.“ Ein Ziel, das nach acht Jahren nicht an Dringlichkeit verloren hat. Die Corona-Krise stellt den stark verankerten Staatsglauben der Österreicherinnen und Österreicher auf eine harte Probe.
Die Reaktionen auf die Agenda waren und sind heftig: „Du brauchst eine dicke Haut, dass du dir das alles anhören kannst, was dir vorgeworfen wird. Aber dieser Hang zu Verschwörungstheorien ist in Österreich leider besonders stark. Man ist kaum interessiert an anderen Meinungen und man vermutet immer ein großes Gebilde dahinter.“ Schellhorn kokettiert deshalb gerne mit dem Motto des sozialdemokratischen „Sonnenkönigs“ Bruno Kreisky: „Leistung, Aufstieg, Sicherheit – das ist auch etwas, das uns sehr anspricht.“
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Zur Person: Dr. Franz Schellhorn leitet seit Februar 2013 den in Wien ansässigen Think Tank Agenda Austria. Er studierte Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien. Vor seinem Studium absolvierte er eine Bankausbildung bei der Creditanstalt, kehrte aber nach der Hochschule nicht in die Finanzwirtschaft zurück, sondern heuerte bei der Tageszeitung „Die Presse“ an, für die er 15 Jahre lange arbeiten sollte. Von 2004 bis 2013 leitete Franz Schellhorn das Wirtschaftsressort der „Presse“, ab dem Jahr 2011 fungierte er zudem als Mitglied der Chefredaktion. Während seiner Tätigkeit bei der „Presse“ schloss Franz Schellhorn im Jahr 2004 sein Doktoratsstudium ab.
Harald Martenstein gilt als einer der populärsten Kolumnisten im deutschen Sprachraum. Er schreibt seit vielen Jahren für die „Zeit“, seit Kurzem auch für die „Welt am Sonntag“. Sein Markenzeichen ist die feine Ironie, mit der er sich die Ereignisse auf der Welt – und vor allem im deutschen Teil der Welt – vorknöpft.
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Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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