Was muss der Sozialstaat leisten, damit Junge und Familien – wie Studien belegen – nicht abrutschen?
Es geht nicht immer um Raketenwissenschaft. Und manchmal sollen Studien nicht unbedingt neue Erkenntnisse liefern, sondern Dinge in Erinnerung rufen. So liest sich auch die jüngste Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts zur „Umverteilung durch den Staat in Österreich“. Die Erkenntnisse: Es wird kräftig umverteilt. Jene, die gut verdienen, zahlen signifikant höhere Steuern, jene mit niedrigen Einkommen werden mit Transferleistungen unterstützt. Öffentliche Dienstleistungen, von Kindergärten bis zu Krankenhäusern, kommen hingegen allen zugute. Die Studie zeigt auch, dass gerade Jüngere und Familien in der Verteilung abgerutscht sind.
Das mag insofern wenig überraschen, weil sie im Gegensatz zu den Älteren keine starke Lobby haben. Die notwendige Anpassung des Pensionssystems an die steigende Lebenserwartung wird hingegen aufgeschoben. Dafür wird über außerplanmäßige Pensionserhöhungen gerne im Eilverfahren entschieden, selbst wenn an anderer Stelle Mittel fehlen. Die Demografie macht aus den Pensionisten und jenen, die es bald werden möchten, eben die politische Zielgruppe. Immerhin wird der Familienbonus nun gerade Familien unterstützen. Es braucht aber mehr: Von besseren Kinderbetreuungsangeboten über die Steuerentlastung des Faktors Arbeit, die den Menschen mehr Vermögensaufbau ermöglicht, bis zu Reformen des Pensionssystems, die es nachhaltiger machen statt Wahlzuckerl zu verteilen.
Gut, das regelmäßig in Erinnerung zu rufen.
Lukas Sustalas zweiwöchige Kolumne im Kurier: Pro und Contra mit Agnes Streissler-Führer (07.06.2019).
Die Lebenserwartung der Menschen in Österreich wird weiter steigen und die Anzahl der über 65-Jährigen wird in den kommenden Jahren um fast eine Million zunehmen. Zwar wird die laufende Anhebung des Frauenpensionsalters einen kleinen Beitrag leisten, jedoch nicht ausreichen.
Österreich hat gewählt, entschieden haben die Nationalratswahl vor allem die Älteren: Über die Hälfte der Wahlberechtigten war 50 Jahre oder älter. Obwohl das Wahlalter vor geraumer Zeit von 18 auf 16 Jahre gesenkt wurde, nimmt der Anteil an jungen Wählern immer weiter ab, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Dass führende Politiker in Österreich nicht viel vom Aktienmarkt halten, ist nicht neu. Daher wollen sie auch nicht, dass in den Schulen etwas darüber erzählt wird. Lieber bedienen sie klassenkämpferische Ressentiments und malen die in Rauch aufgegangene Altersvorsorge an die Wand. Dabei zeigen die Zahlen, dass es sich lohnt, etwas über Aktie
Rund um den „Equal Pension Day“ stehen Jahr für Jahr die hohen Pensionsunterschiede zwischen Männern und Frauen im Fokus. Heuer fällt der Tag auf den sechsten August, an diesem Tag werden Männer so viel Pension bekommen haben wie Frauen im ganzen Jahr. Multipliziert man allerdings die durchschnittlichen Pensionsbezüge mit der Pensionsdauer
Während aktuell jeder fünfte Österreicher über 65 Jahre alt ist, wird in zehn Jahren bereits jeder vierte über 65 sein.
Während das durchschnittliche Pensionsantrittsalter 2022 im OECD-Raum bei Männern bei 64,4 Jahren und bei Frauen bei 63,6 Jahren lag, traten in Österreich Männer ihre Pension mit 61,6 Jahren, Frauen mit 60,9 Jahren an, OECD-Studie „Pensionen auf einen Blick“ („Pensions at a Glance“) hervorgeht.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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