Es wird teuer, Covid-19 zu bekämpfen, und noch teurer, es nicht zu tun.
COVID-19, also das Coronavirus, breitet sich gerade weltweit aus und gefährdet dabei das Leben gerade vieler älterer Menschen. Die Politik unternimmt daher viel, um die Risiken für Leib und Leben, aber auch das Gesundheitssystem insgesamt, zu senken. Doch das hier ist eine Wirtschafts-Kolumne. Und daher geht es an dieser Stelle um die wirtschaftlichen Nebenwirkungen des Coronavirus.
Die schnelle Ausbreitung des Coronavirus hat mittlerweile drei unterschiedliche Phasen: 1. Der Schock hat in China zunächst eine große Region in die Knie gezwungen und viele globale Wertschöpfungsketten zerrissen. In erster Linie waren vor allem diejenigen Unternehmen und Länder betroffen, die direkt mit oder in der betroffenen chinesischen Region handelten, im Zeitalter der Globalisierung eine beträchtliche Zahl. 2. Die Ausbreitung des Virus zunächst in den Iran und nach Europa sorgte für eine neue Dimension und auch für den ersten großen Schock an den Finanzmärkten. Angesichts einer globalen Pandemie stellen sich auch Organisationen wie der IWF oder die OECD auf einen spürbaren Abschwung der Weltwirtschaft ein. 3. Die Maßnahmen der sozialen Distanzierung greifen in Ländern wie China, Italien und bald auch Ländern wie Österreich. Damit wird das soziale und natürlich auch das wirtschaftliche Leben noch einmal dramatisch entschleunigt.
Das wird einiges kosten. Ob es nun Fluglinien wie die AUA sind, Messeveranstalter, oder der Wirt ums Eck, dem die Gäste fernbleiben. Wie notwendig viele dieser Maßnahmen allerdings sind, das zeigt die zerstörerische Macht der exponentiellen Ausbreitung in Italien dieser Tage. Vor genau zwei Wochen, am Freitag, dem 28. Februar, schien eine Corona-Krise noch weit entfernt. In Italien gab es erst 650 Corona-Infizierte und 17 Todesfälle. In Österreich waren es erst fünf Infizierte. Nur zwei Wochen später liegt die Zahl der Infektionen in Italien schon jenseits der 15.000 und über 1000 Menschen sind verstorben (Stand: 13.3.2020). In den europäischen Ländern verdoppeln sich die offiziellen Fallzahlen derzeit alle vier Tage.
Vergleiche zur Finanzkrise 2008 werden dieser Tage häufig bemüht. Doch sie greifen daneben. Es geht hier nicht um einen Schock im Finanzsystem, der auf die Realwirtschaft übergreift. Und damit sind die oft erprobten Maßnahmen der Notenbanken auch weniger effektiv, und marode Banken nicht unsere vordringliche Sorge. Es hat oberste Priorität, die Ausbreitung des Virus einzudämmen und eine Überforderung des Gesundheitssystems zu verhindern. Weil es sonst in jedem Fall um vieles teurer wird.
Was es wirtschaftspolitisch braucht, sind Maßnahmen, um die Auswirkungen zerrissener Wertschöpfungsketten und möglicher Kollateralschaden der “sozialen Distanzierung” zu senken. Sowohl für Unternehmen und Selbständige in besonders betroffenen Branchen, etwa über das Instrument der Kurzarbeit. Als auch für Arbeitnehmer und Familien, die wegen geschlossener Schulen die Kinderbetreuung in kürzester Zeit neu organisieren müssen. Im Gegensatz zum menschlichen Körper hat die Wirtschaftspolitik aber jedenfalls Möglichkeiten, auch die Auswirkungen der Abwehrreaktion gegen das Virus zu lindern.
Lukas Sustalas Wirtschaftskolumne in der „Wiener Zeitung“ (13.03.2020)
Ein großer Teil der verbleibenden Lücke beim Gender Pay Gap ist historisch gewachsen und lässt sich durch Einkommensunterschiede zwischen den verschiedenen Branchen oder auch zwischen einzelnen Berufen erklären.
Der Staat fordert von den Bürgern höhere Steuern, um nur ja den eigenen Gürtel nicht enger schnallen zu müssen. Dabei hat der amtierende Finanzminister Alternativen aufgezeigt.
Obwohl die Pensionen den Staatshaushalt in den kommenden Jahren mit milliardenschweren Mehrkosten belasten, spielen sie bei den Regierungsverhandlungen keine nennenswerte Rolle. Schon jetzt ist der Zuschuss zu den Pensionen mit über 30 Milliarden Euro der größte Ausgabenposten des Staates, in den kommenden zehn Jahren kommen weitere fünf Millia
Es drängt sich der Verdacht auf, dass Europa nur mehr ein Statist auf der Weltbühne ist. Europa humpelt von einer Wirtschaftskrise zur nächsten. Die Wirtschaftslokomotive Deutschland ist im Rückwärtsgang unterwegs, in Frankreich klafft ein Milliarden-Loch im Budget und Österreich hat sich offensichtlich bei beiden angesteckt. Die Rezession zi
Eine Pleitewelle rollt über das Land, tausende Menschen verlieren vor Weihnachten ihre Jobs. Der Wirtschaftsstandort Österreich ist ein Sanierungsfall.
Während wir jedes Jahr Gedenk- und Aktionstage für beinahe jedes erdenkliche Thema feiern, kommt ein Tag nach dem Geschmack der Agenda Austria zu kurz: „Der Tag der leeren Staatskasse“. Dieser soll auf die prekäre Budgetlage Österreichs aufmerksam machen. Am 7. Dezember 2024 hat der Staat alle Einnahmen ausgegeben. Für die verbleibenden Ta
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
Lernen Sie uns kennenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen