Auch dieses Jahr konnten wir Zeugen einer geplanten Empörung werden: Pünktlich zu Beginn des Weltwirtschaftsforums in Davos hat die Nichtregierungsorganisation (NGO) Oxfam ihre jährliche Studie über Wohlstand und Armut in der Welt veröffentlicht. Der Tenor ist stets derselbe: Eine kleinere Zahl an Superreichen teilt sich mehr Vermögen als die ärmere Hälfte der Welt. Während also ein paar Einzelne Reichtümer jenseits unseres Vorstellungsvermögens anhäufen, lebt die Hälfte der Welt in Not und Elend.
Das ist nicht falsch. Vorzuwerfen ist Oxfam aber, dass der Bericht suggeriert: Die Armen seien arm, weil die Reichen reich sind. Fakt ist aber, dass sich tatsächlich auf der Welt vieles zum Besseren gewendet hat. Wir leben länger und gesünder als noch vor wenigen Jahrzehnten. Mehr Menschen können lesen und schaffen es, sich ausreichend zu ernähren. Der Anteil der Menschen in extremer Armut ist seit 1999 um zwei Drittel (!) gesunken.
Kritisiert wird aber, dass 26 Milliardäre so viel wie die ärmere Hälfte der Menschheit besitzen. Was Oxfam nicht sagt, ist, dass viele Menschen mehr Schulden als Vermögen haben. Die ärmsten zehn Prozent, etwa 500 Millionen Erwachsene, weisen rund eine Billion US-Dollar mehr an Schulden als Vermögen aus. Sollten Sie, werter Leser, schuldenfrei sein, besitzen Sie mehr als rund zwei Milliarden Erwachsene zusammen. Oxfam selbst verfügt über ein Budget, das so groß ist wie das Vermögen von rund 3,8 Milliarden Menschen zusammen. Allein das zeigt, wie zweifelhaft die Methodik von Oxfam ist.
Das ändert nichts an der Tatsache, dass es immer noch viel zu viele Menschen gibt, die am globalen Aufschwung nicht teilnehmen können. Dies aber nicht deshalb, weil Bill Gates davon profitiert, dass dieser Text mit einem Microsoft- Produkt geschrieben wurde. Durch Enteignung von Menschen, die sich etwas aufgebaut haben, wie Oxfam fordert, wird niemand reicher. Sondern durch mehr Rechtsstaatlichkeit und mehr Globalisierung, um mehr Menschen die Flucht aus der Armut und den Aufbau eines bescheidenen Vermögens zu ermöglichen.
Gastkommentar von Hanno Lorenz in der “Kleine Zeitung”, 22.1.2019
Ein großer Teil der verbleibenden Lücke beim Gender Pay Gap ist historisch gewachsen und lässt sich durch Einkommensunterschiede zwischen den verschiedenen Branchen oder auch zwischen einzelnen Berufen erklären.
Zusätzlich zu den Verteilungen der tatsächlichen Haushaltseinkommen zeigen die gepunkteten Linien die virtuellen Einkommen, wenn jeweils die gesparte Miete hinzugefügt wird.
Der beliebteste Lehrberuf ist bei Mädchen seit Jahren Einzelhandelskauffrau, bei den Burschen belegen Elektro, Metall- und Kraftfahrzeugtechnik die Spitzenplätze.
Sowohl die Lehrlingsstatistiken wie auch die Erhebungen in weiterführenden Schulen und Studiengängen zeigen klar, dass Mädchen weiterhin stark zu geistes- und sozialwissenschaftlichen Berufen tendieren, während technische Ausbildungen viel seltener in Erwägung gezogen werden.
Ist der Gender Pay Gap in Österreich tatsächlich besonders groß, wie die internationale Definition vermuten lässt? Nein, denn hier gilt: The definition matters. Der Unterschied zwischen den Gehältern lässt sich nämlich zu einem großen Teil erklären – und zwar nicht mit Frauenfeindlichkeit, sondern mit Besonderheiten des heimischen Arbei
Der Gender Pay Gap ist seit 2004 um über zehn Prozentpunkte gesunken und somit so niedrig wie noch nie. Wenn man weitere Faktoren wie Erwerbsunterbrechungen, Erfahrung, Verhandlungsgeschick etc. inkludieren würde, wäre er sogar noch kleiner. Doch auch wenn der Gender Pay Gap sinkt, verdienen Frauen in Österreich immer noch weniger als Männer.
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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