Die Arbeitslosigkeit ist heuer im April erneut gesunken. Auch unter den älteren Arbeitnehmern finden wieder mehr Menschen einen Job, dennoch liegt der Anteil der Personen zwischen 55 und 64 Jahren am Arbeitsmarkt deutlich unter dem OECD-Durchschnitt.
Die Arbeitslosigkeit geht weiterhin zurück, auch unter den älteren Arbeitnehmern. Soweit die gute Nachricht, denn in Zeiten des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels braucht die Wirtschaft und die Gesellschaft diese Gruppe umso mehr. „Allerdings zeigt sich, dass Österreich im Bereich der Arbeitsmarkteinbindung dieser Altersgruppe erheblichen Nachholbedarf hat“, sagt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera.
Beim Spitzenreiter Schweden spielen gleich mehrere Faktoren eine Rolle: das faire Pensionssystem, welches die Lebenserwartung mitberücksichtigt, eine weniger steile Lohnkurve und eine gut ausgebaute Kinderbetreuung. In Schweden ist die Höhe der Pension an die Lebenserwartung gekoppelt, dadurch haben ältere Menschen einen Anreiz länger am Arbeitsmarkt aktiv zu sein. Parallel dazu führt die flache Lohnkurve dazu, dass die Lohnkosten im Alter nicht so stark ansteigen. Während in Österreich kurz vor der Pensionierung die Arbeitskosten am höchsten sind, verdienen Schweden in „jüngeren“ Jahren (zwischen 40 und 50) besser, so dass sich das über ein Erwerbsleben ausgleicht. Die gut ausgebaute Kinderbetreuung sorgt in Schweden zudem dafür, dass Frauen besser als in anderen Ländern am Arbeitsmarkt teilnehmen können. Ist eine Person am Arbeitsmarkt eingebunden, verlässt sie ihn im Alter auch nicht so schnell.
Ein Grund für die geringe Beteiligung, speziell bei Frauen, spielt das geringe gesetzliche Antrittsalter. Mit 60 Jahren gehen Frauen in Österreich vergleichsweise früh in Pension. „Dementsprechend muss das gesetzliche Pensionsantrittsalter der Frauen schneller steigen, die Lohnkurve leistungsorientiert sein und früh in Kinderbetreuung investiert werden“, so Kucsera über einen möglichen österreichischen Weg.
In Deutschland haben Arbeitsmarktreformen der rotgrünen Regierung in den 00er-Jahren dazu geführt, dass die Menschen nicht mehr so häufig den Arbeitsmarkt verlassen. Dort stieg die Teilnahme der 55- bis 64-jährigen am Arbeitsmarkt von 54,9 Prozent im Jahr 2006 auf 71,3 Prozent bis ins Jahr 2016 deutlich an.
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Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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