Österreich wird in puncto Freiraum, der optimales Lernen ermöglicht, bei den Schlusslichtern Europas bleiben.
Schulautonomie sollte kein billiges Schlagwort sein, sondern ein Weg, den Schülern optimales Lernen zu ermöglichen. Und zwar, indem sich eine Schule flexibel organisieren und den Unterricht den Umständen entsprechend gestalten kann. So muss ein Schuldirektor Lehrer anstellen dürfen, sie auf die richtige Weise einsetzen und ihre Weiterbildung anregen können. Oder, wenn alle Stricke reißen, sich von ungeeigneten Kollegen trennen.
Was macht die Regierung? Sie räumt den Direktoren nicht viel mehr als ein Vetorecht bei der Bestellung neuer Lehrer ein. Lösungen wie diese verdienen den Namen Autonomie nicht – das griechische Wort setzt sich schließlich aus den Teilen “selbst” und “Gesetz” zusammen. Die Schuldirektoren haben auch künftig praktisch keinen Freiraum in der Personalbestellung und damit keine Möglichkeit, ein optimales Lehrerteam zusammenzustellen. Dass Österreich damit Schlusslicht in Europa ist, zeigt folgende Grafik:
Österreich ist in puncto Personalautonomie an Schulen also auf den letzten Plätzen, und die heute präsentierten Maßnahmen werden daran wenig ändern.
Auch in anderen Punkten bleibt das Bildungspaket deutlich hinter dem zurück, was geboten wäre. Es ist fachlich unbestritten, dass Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen eine Fachhochschul- oder Universitätsbildung haben sollten. Die österreichische Lösung: Die Ausbildung an den Kindergartenschulen für 15- bis 19-Jährige (BAKIP) wird “erneuert”, aber mehr schon auch nicht.
Fazit: Der “Freiraum für die Schulen”, wie bei der Regierungsklausur im Frühjahr versprochen, ist auch nach den Marathonverhandlungen der vergangenen Nacht kaum größer als vorher.
Ansprechpartner zu Bildungsthemen in der Agenda Austria: Dr. Wolfgang Feller
Dieses muss aber nicht durch neue Steuereinnahmen aufgetrieben werden, sondern könnte durch eine Umstrukturierung der Bildungsausgaben frei werden. Hierzulande wird für die frühen Phasen der Bildungskarriere – im Verhältnis zu fortgeschrittenen Ausbildungsstufen – wenig Geld ausgegeben. Länder wie Dänemark, Schweden oder Estland investier
Die ersten Jahre sind entscheidend für die sprachliche und soziale Entwicklung eines Menschen. Kinder sind in frühen Jahren besonders lernfähig. Was in dieser Zeit verpasst wird, erhöht später die Kosten für das Bildungssystem, aber auch für die Gesellschaft insgesamt.
Mehr Zeit in der Schule und damit in einem geregelten Umfeld fördert die sprachliche und soziale Integration. Es sollten daher viel mehr Schulen in einen Ganztagsmodus wechseln. Derzeit gibt es beim Angebot noch große regionale Unterschiede.
Mangelhafte Sprachkenntnisse führen zu einer Einstufung als außerordentlicher Schüler und zur verpflichtenden Teilnahme an einem Deutschförderkurs oder – sind die Kenntnisse unzureichend – einer gesonderten Deutschförderklasse. Doch im Schulstartalter hat das Unheil schon längst seinen Lauf genommen.
Sieben von zehn Wiener Pflichtschülern sprechen im Alltag nicht vorwiegend Deutsch. Das muss nicht zwangsläufig ein Problem darstellen, Mehrsprachigkeit kann ja sogar ein Vorteil sein. Allerdings nur, wenn die Kinder Deutsch zumindest gut genug beherrschen, um dem Schulunterricht zu folgen. Letzteres ist leider sehr oft nicht der Fall.
Je nach Schultyp dauert der Einstieg in die Erwerbstätigkeit unterschiedlich lang, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt. Absolventinnen einer Lehre beginnen im Schnitt nach sieben Tagen einen Job. „Das zeigt, dass die Lehre besser ist als ihr Ruf und Personen mit Lehrabschluss auf dem Arbeitsmarkt gefragter sind denn je“, sagt Agenda A
Gegründet um das Land in wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die großen Herausforderungen zu liefern.
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